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Triathlon-Bundesliga Triathlon-Bundesliga: Lernen im Duell mit den Besten der Welt

Von Petra Szag 09.09.2014, 19:39
Triathlet Jonas Meyer
Triathlet Jonas Meyer Privat Lizenz

Hannover/Halle (Saale) - Bei der Abschlussparty nach dem letzten Wettkampf der Triathlon-Bundesliga war die neue Saison schon Gesprächsthema. „Das eine oder andere Angebot war dabei, das gar nicht schlecht klang. Mal sehen, was sich daraus entwickelt“, sagte Jonas Meyer zuversichtlich.

Der Ausdauer-Dreikämpfer vom SV Halle hat in seinem ersten Jahr in der Eliteliga eine Menge Erfahrungen sammeln können und dazu einige gute Platzierungen erzielt. Der jüngste Wettkampf über die Sprintdistanz am Sonnabend in Hannover wurde auch als deutsche Meisterschaft gewertet. Als Zehnter in der U-23-Wertung schaffte Meyer zumindest sein Minimalziel. „Eine bessere Platzierung habe ich vergeben, weil ich mich beim Schwimmen an Spaniens Vizeweltmeister Mario Mola orientiert habe“, sagte der SV-Athlet. Sie waren nach 750 Metern zusammen aus dem Wasser gekommen, zwei Sekunden hinter der Spritzengruppe. Doch die Rechnung, mit Hilfe von Mola auf dem Rad nach vorn zu fahren, ging nicht auf. Aus den zwei Sekunden wurde auf den 20 Rad-Kilometern 60 - zu viel für einen wie Meyer für die letzten fünf Laufkilometer.

Antrittsgeld von Köln

„Taktisch war das nicht sehr geschickt, das ist eine wichtige persönliche Erfahrung für Jonas“, bestätigt sein Trainer Rene Gose. Und die Bundesliga mit all den Assen aus Spanien, Südafrika, Neuseeland und Deutschland biete einzigartige Entwicklungsmöglichkeiten.

Meyer will diese weiter nutzen. In seinem ersten Erstliga-Jahr war er für Köln an den Start gegangen, das sich am Ende an neunter Stelle einrangierte. Ein Vertrag mit dem regionalen Vertreter, Aufsteiger Bike24 TriTeam Mitteldeutschland, war vor der Saison nicht zustande gekommen. „Ich hatte auf Materialsponsoring gehofft, vielleicht ein neues Rad, denn unser Sport ist sehr kostenintensiv“, sagt Meyer. Das war bei den Mitteldeutschen nicht drin. In Köln wiederum erhält Meyer Antrittsprämien, „ein gutes Taschengeld“, wie er zugibt.

Mit Mini-Etat auf Rang 13

Mit einem Saisonetat von 15 000 Euro können sich die Mitteldeutschen Neulinge tatsächlich keine großen Sprünge erlauben. „Wir sind praktisch mit dem Team angetreten, das das Jahr zuvor den Aufstieg geschafft hat“, bestätigt Manager Ronny Winkler. Der Einkauf teurer ausländischer Gaststarter ist weder erschwinglich noch gewollt. Die jungen Sportler aus Leipzig und Halle werden stattdessen mit Sach-Sponsoring bei der Stange gehalten, „1 500 bis 2 000 Euro pro Athlet sind möglich“, erklärt Winkler. Auch wenn es am Ende eng wurde - als Gesamt-13. von 15 Teams wurde der Klassenerhalt geschafft. Eine große Aktie daran haben John Heiland und Peter Lehmann, zwei weitere Schützlinge von Rene Gose. Allerdings fehlten die SV-Athleten angeschlagen beim Saisonhalali. Winkler hofft, weiter mit beiden planen zu können. Und auch mit Meyer will man sprechen. (mz)