Tierpark auf dem Petersberg Tierpark auf dem Petersberg: Ferkel streicheln bald erlaubt

Halle - Im Tierpark Petersberg steht der Auftakt der Jubiläumssaison kurz bevor, denn der Tierpark kann in diesem Jahr auf eine 50-jährige Geschichte blicken. In den 60er Jahren war es, als der Petersberg immer mehr an Bedeutung als Naherholungsgebiet für die Hallenser und die Bewohner von Halle-Neustadt gewann.
Der Rat des Saalkreises initiierte die Entwicklung auf dem Petersberg. Es entstanden Pavillon-Café, Gaststätte, Waldbühne, Fernseh-Aussichtsturm, Tierpark und im Jahr 1968 dann als das I-Tüpfelchen ein weiträumiges, für damalige Verhältnisse modernes Felsenbad. Einiges davon, wie die Waldbühne und das einst sehr beliebte Freibad sind längst Geschichte und existieren nicht mehr.
Der Tierpark aber erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. In den vergangen Jahren hat sich viel auf dem Areal entwickelt. Waren in den 80er Jahren 34 Tierarten mit 180 Tieren zu bewundern, sind es heute auf dem rund zwei Hektar großen, weitgehend naturbelassenen Gelände 350 Tiere und 70 Tierarten. Besonders das Gehege der Polarwölfe, bei denen Tierparkchef Sascha Strauß 2015 wieder Nachwuchs erwartet, und das große, am Hang liegende Gelände der Luchse, machten viel von sich reden.
„Trotz der schwierigen finanziellen Situation wird es in der Jubiläumssaison viel Neues geben“, sagt Bernd Hartwig, Geschäftsführer des Fördervereins Erholungsgebiet Petersberg. Im April soll das Bienenhaus mit einsehbarer Wabe der Öffentlichkeit übergeben werden. „Ende März zieht ein Bienenvolk dort ein. Es kommt vom Imkerverein Löbejün und Umgebung“, so Hartwig. Der Imkerverein werde sich auch um das Bienenvolk kümmern. Man habe geplant, den im Tierpark gewonnenen Honig dann im Tierparkshop den Besuchern anzubieten.
Neu im Tierpark sind seit einiger Zeit die Bentheimer Schweine, eine von Aussterben bedrohte Art. Deren Gehege, in dem ursprünglich einmal Ziegen und Hängebauchschweine zu Hause waren, soll in diesem Jahr saniert werden - und zwar so, dass ein Teil begehbar ist. Es entsteht ein kleines Ferkel-Streichelgehege. Natürlich hätten die Ferkel auch genug Rückzugsmöglichkeiten, meint Hartwig. „Wir hoffen, dass in den Sommerferien, die ersten Ferkel da sind“, sagt Sascha Strauß.
Und noch ein weiteres Bauvorhaben ist im Tierpark auf dem Petersberg geplant: „Es soll eine begehbare Sittich-Voliere gebaut werden, in der die Besucher die Vögel sogar füttern können. Hirse dafür wird es an der Museumskasse geben“, stellt Hartwig in Aussicht. Sie entsteht in dem Gehege, in dem auch die Parma-Kängurus untergebracht sind. Dafür hoffe man noch auf Fördergelder. Außerdem sollen eigene Aktionen zur Finanzierung beitragen. Dieser Tage hat der Verkauf von Tierpark-Ansteckern begonnen, die auf das Jubiläum aufmerksam machen. Der Erlös aus (der Button kostet zwei Euro) soll ebenso dem Bauvorhaben zugute kommen wie der Erlös einer Kunstauktion am 10. Mai. Dabei kommen Arbeiten von zehn Künstlern aus Halle und dem Saalekreis unter den Hammer. Alle zu versteigernden Kunstwerke kann man bereits ab Ostersamstag in einer Ausstellung im Tierpark ansehen. (mz)