Taktikspiel im Dunkeln Taktikspiel im Dunkeln: Neue LaserTag Anlage in Halle eröffnet

Halle (Saale) - Eine kurze Einweisung, dann öffnet sich hinter der Tür eine verworrene, in Schwarzlicht getauchte Welt auf 420 Quadratmetern. An den Hindernissen leuchten geometrische Muster in grün, blau und rot. Durch die Lautsprecher dröhnt Musik, die den Puls schon vor Spielbeginn in die Höhe treibt. „Wer im weißen T-Shirt kommt, hat auf jeden Fall schlechte Karten“, sagt Filialleiter Stephan Winter. Denn wenn man eins in der neuen Anlage der Firma „LaserTag“ nicht möchte, dann ist es auffallen.
Zwischen drei und 22 Spieler können sich bei diesem Laser-Spiel gleichzeitig auf der Fläche bewegen und im Einzelmodus oder in Teams antreten. Ziel ist es, gegnerische Spieler an Flächen wie den Schultern oder an der Spielweste zu markieren und sie je nach Spielmodus um Energiepunkte zu erleichtern oder sie als neue Verstärkung ins eigene Team zu ziehen. Vor Spielbeginn kann zwischen verschiedenen Varianten gewählt werden. „Wichtig ist es uns, einen martialischen Charakter zu vermeiden“, sagt der 31-jährige Filialleiter. Daran orientiert sich auch das Laser-Gerät. „Es soll einen futuristischen Eindruck erwecken und nicht an eine Pistole erinnern“, sagt der Hallenser. „Wir wollen eine Bolzplatzatmosphäre mit lockerer Stimmung schaffen.“
Öffentlicher Testbetrieb
Zurzeit befindet sich die Anlage, die in einem ehemaligen Möbelgeschäft eingerichtet wurde, noch im öffentlichen Testbetrieb, während sich das Team um Stephan Winter und seine fünf Kollegen um Details jenseits des Spielfelds kümmert. Die offizielle Eröffnung ist für Mitte Mai geplant.
Eine Spielrunde dauert 15 Minuten. Und dabei ist neben Schnelligkeit und Taktik vor allem Teamgeist gefragt. „Einzelkämpfer haben keine Chance“, sagt Stephan Winter, „wichtig ist das Gemeinschaftsgefühl.“ Sein erstes eigenes Spiel liegt erst wenige Monate zurück. In einer Schwester-Filiale in Frankfurt hat er sich an den ersten Taktiken versucht.
Zwischen den deutschlandweit verstreuten LaserTag-Filialen gibt es inzwischen auch eine eigene Liga, die den Sportgedanken stärken soll. „Ich möchte so schnell wie möglich auch eine Mannschaft für Halle stellen,“ sagt Stephan Winter, „bei den Wettbewerben gibt es aber auch einen klaren Heimvorteil“, sagt der gelernte Bankkaufmann. Wenn es in einer Anlage plötzlich „Twix, Twix, Bounty, Mars“ durch den Raum ruft, versuchen sich heimische Spieler, über verschiedene Hindernisse auszutauschen.
In der Planung der Anlage in der Delitzscher Straße hat sich Stephan Winter deshalb vorausschauend auch Gedanken über die Gestaltung der verschieden hohen Hindernisse gemacht. Einige von ihnen enthalten versteckte Hinweise auf Comic- und Popkultur-Figuren wie Spiderman oder Captain America versteckt - als Heimvorteil für den Parcours in Halle.
Gemeinsame Aktionen geplant
Für die Zukunft sind auch gemeinsame Aktionen geplant. Beispielsweise mit dem „Boulderkombinat“, eine Kletteranlage, die nebenan im ehemaligen Aldi vor kurzem eröffnet hat. Schon vor der offiziellen Eröffnung hat Winter weitere Ideen. „Die Decke ist so hoch, dass ich mir gut vorstellen könnte, noch in die Höhe zu gehen und zum Beispiel eine Hängebrücke einzubinden. Auch die verschiedenen Hindernisse lassen sich leicht zu neuen Parcours umstellen.“
Ein Spiel bei LaserTag in der Delitzscher Straße 63a kostet in der Testphase 5, später 7 Euro. Weitere Infos unter lasertag-deutschland.com (mz)