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Auf den Spuren der Moderne Stadtführer zeigt Geschichtsinteressierten hallesche Baugeschichte mit dem Rad

Uwe Bornschein begibt sich per Rad mit Neugierigen auf die Spuren der Moderne in Halle.

Von Katja Pausch 16.06.2021, 08:30
Uwe Bornschein führt geschichtsinteressierte Gäste    auf einer Fahrradtour  zur Moderne durch die Saalestadt.
Uwe Bornschein führt geschichtsinteressierte Gäste auf einer Fahrradtour zur Moderne durch die Saalestadt. Foto: Silvio Kison

Halle (Saale) - Wer sich für das Thema Moderne und Bauhaus in Halle interessiert, sollte jetzt schnell noch einmal nachschauen, ob der eigene Drahtesel fit für eine kleine Tour durch die Stadt ist. Was Halles Architektur mit dem Fahrrad zu tun hat? Eine ganze Menge. Denn Uwe Bornschein lädt Neugierige, die etwas über hallesche Baugeschichte und Architektur erfahren wollen, auf eine besondere Tour durch die Saalestadt ein. Der zertifizierte Gästeführer begibt sich mit seinen Gästen nämlich nicht zu Fuß auf die Spuren von berühmten halleschen Baumeistern, sondern mit dem Fahrrad.

Architektonische Radtour durch Halle

Bornschein, der in Halle als Stadtführer schon länger auf Meckels Spuren wandelt und über den herausragenden Mediziner allerhand zu berichten weiß, führt auf zwei jeweils zweistündigen Routen durch die Stadt und macht an herausragenden Bauwerken und Plätzen Halt. Beide starten am Hallmarkt. Von dort geht es auf der Südroute zum Salzgrafenplatz mit Händel-Halle und MDR-Gebäude und nicht weit davon entfernt zum MMZ. „Dies sind zwar keine klassischen Bauwerke der Moderne, aber sie gelten als die neuesten Beispiele für modernes Bauen“, erklärt Bornschein.

Über die Hafenbahntrasse geht es weiter Richtung Pestalozzischule, zum einstigen Kurt-Wabbel-Stadion und zur Siedlung am Lutherplatz, einer Beispielsiedlung für modernes Bauen in den 1920er Jahren. Wasserturm Süd, Johanneskirche und die gleichnamige Siedlung sowie die Bundeskulturstiftung am Franckeplatz sind weitere Stationen, bevor die Tour am Markt endet. „Dort werfen wir noch einen Blick auf die traditionsreichen jüdischen Kaufhäuser wie Huth (heute Kaufhof) und Lewin (Thalia Buchhandlung)“, so Bornschein.

Radtour hat einen Vorteil: Man ist schneller

Auf der Nord-Route indes geht es vom Hallmarkt aus über AOK-Gebäude, Ziegelwiese und Riveufer zum Solbad Wittekind, über Paulusviertel, Steintor-Varieté und Stadtbad und Fahnenmonument zurück zum Markt. „Stadtbaumeister Wilhelm Jost und Architekt Martin Knauthe stehen im Mittelpunkt der beiden Touren“, so Bornschein.

Er verweist auf den Vorteil einer Tour per Fahrrad: „Mit dem Rad kommt man viel schneller durch die Stadt und sieht mehr.“ Er habe die Touren so zusammengestellt, dass es möglichst wenig Kontakt mit Straßenbahnschienen gibt. Bei Regen allerdings müssen die Touren ausfallen. Nord-Tour am 20. Juni, 14 Uhr, Kosten: 15 Euro, Anmeldung auf tourenreich.de. (mz)