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„Tourismusroute Himmelswege“ So können Hobbyforscher auf historische Entdeckungsreise gehen

Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle will den räumlichen und zeitlichen Kontext der weltberühmten Himmelsscheibe über den Museumsbesuch hinaus erlebbar machen.

Von Katja Pausch 07.05.2021, 17:00
Museums-Chef Harald Meller (l.) und Kulturstaatssekretär Gunar Schellenberger (2.v.l.) stellen die neuen Entdeckerkarten vor.
Museums-Chef Harald Meller (l.) und Kulturstaatssekretär Gunar Schellenberger (2.v.l.) stellen die neuen Entdeckerkarten vor. Fotos: Katja Pausch

Halle (Saale) - Ob Himmelsscheibe oder das Ringheiligtum von Pömmelte, Arche Nebra oder das Gosecker Sonnenobservatorium - die hiesige Region ist voll von kulturhistorisch bedeutsamen Stätten. Um sich diesen - im wahrsten Wortsinne - noch besser nähern zu können, gibt es jetzt im Rahmen des Projektes „Kontextualisiertes Erleben der Himmelsscheibe von Nebra“ so genannte Entdeckerkarten.

Wanderkarten für „Tourismusroute Himmelswege“

Das Projekt, 2019 am Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle initiiert und von Bund und Land gefördert, will den räumlichen und zeitlichen Kontext der weltberühmten Himmelsscheibe über den Museumsbesuch hinaus erlebbar machen - sowohl mittels verschiedener medialer Zugänge als auch ganz praktisch durch Erwandern der einzelnen Stationen, die entlang der „Tourismusroute Himmelswege“ liegen.

Museums-Chef und Landesarchäologe Harald Meller und Kulturstaatssekretär Gunnar Schellenberger stellten am Donnerstag gemeinsam mit Vertretern der jeweiligen Himmelswege-Stationen die informativen und aufwändig gestalteten Faltkarten vor.

Historische Entdeckungsreise zur Himmelsschreibe mit kostenlosen Wegweiser an den jeweiligen Stationen

„Die Karten sollen dazu einladen, die einzelnen kulturhistorischen Stätten oder auch eine Route zu erkunden“, so Harald Meller. Das könne zu Fuß oder per Fahrrad, mit dem Auto oder Motorrad geschehen, allein, in Gruppen oder in Familie. Dabei liegt das Augenmerk nicht nur auf den vier bekannten Stationen und deren Historie, sondern die Karten verweisen auch auf Kultur- und Naturschätze im Umfeld und „am Wegesrand“, die nicht sofort ins Auge fallen. Dazu zählen beispielsweise der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, der Elberadweg, das Biosphärenreservat Mittelelbe oder auch das Gradierwerk im Solepark Bad Salzelmen.

„Besonders gelungen ist die Kombination von Stätten von internationalem Rang wie dem Landesmuseum für Vorgeschichte oder dem ,deutschen Stonehenge’ in Pömmelte mit vielleicht nicht ganz so bekannten Denkmalen in der Umgebung“, so Kulturstaatssekretär Schellenberger, der zudem die ästhetisch ansprechende Gestaltung der von der Leipziger Designagentur Kocmoc erstellten Entdeckerkarten lobt. Zu haben sind die kostenlosen Wegweiser an den jeweiligen Stationen, als Download auf der Webseite des Landesmuseums sowie im Museum auf telefonische Anfrage.

Karten per Tel. 0345/5247365 oder auf landesmuseum-vorgeschichte.de. (mz)