Schöpf-Kelle steht vor dem Aus Schöpf-Kelle steht vor dem Aus: Vorerst keine Quartiertarbeit auf der Silberhöhe mehr
Halle (Saale) - Das Familienzentrum Schöpf-Kelle auf der Silberhöhe hat finanzielle Probleme. Laut der Stadtrats-Fraktion Mitbürger/Die Partei hat die Verwaltung dem Zentrum in diesem Jahr einen geringeren Zuschuss als bisher bewilligt. Dieser belaufe sich auf weniger als ein Drittel der Vorjahresfinanzierung. Damit stünden die Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren nun vor dem Aus.
„Das steht im Gegensatz zur Ankündigung des Oberbürgermeisters, die Silberhöhe durch gute Quartiersarbeit und Aktionen stärker in den Fokus zu rücken“, kritisiert Stadträtin Regina Schöps. Die Verwaltung nehme die Schließung des Zentrums in Kauf. Soziale Angebote würden aber dringend zur Durchmischung des Viertels gebraucht.
Stadträte treffen derzeit keine Fördermittelentscheidungen
Der Ausschuss habe die Fördermittel noch nicht bestätigen können, da derzeit keine Sitzungen stattfinden. Die Fraktionen hätten sich jedoch gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) darauf geeinigt, dass die Verwaltung die Anträge prüft und Gelder auszahlt.
Die Stadträte wüssten bis heute nicht, welche Träger zuerst Zuschüsse erhalten. „Der Umstand, dass der Stadtrat und seine Gremien derzeit keine Fördermittelentscheidungen treffen, darf nicht dazu führen, dass die Stadtverwaltung in Eigenregie wichtigen Trägern sozialer Leistungen eine auskömmliche Finanzierung versagt“, sagt Schöps. Die Fraktion fordert die Verwaltung dazu auf, das Überleben der Schöpf-Kelle abzusichern. (mz)