Schmuck aus Kieselsteinen
Krosigk/MZ. - Frischer Wind weht im Hubbe-Hof. Denn Galeristin Brigitte Prüfer war zwar schon Gastgeberin für mehrere Künstler, aber noch nie für zwei junge Absolventinnen der Burg Giebichenstein. Die Diplomschmuckgestalterin Cora Bozan und die Modedesignerin Manuela Gebhardt haben sich zusammengetan, um originellen Schmuck, Kleidung, Grafik und Keramik vorzustellen und zum Kauf anzubieten.
"Es kommt alles zusammen: Poesie, Natur, Kunst und die Schönheit des Zufalls", lobte die Berliner Kunsthistorikerin Antje Schunke bei der Vernissage. Denn die 1972 in Halle geborene Manuela Gebhardt, die seit September freiberuflich arbeitet und in den nächsten Wochen in der Großen Märkerstraße eine Manufaktur eröffnen möchte, lässt sich bei ihrer Arbeit sichtbar von einem Studienaufenthalt in St. Petersburg beeinflussen. Kyrillische Textpassagen werden mit Naturmotiven verbunden und die Stücke zusätzlich auf ungewöhnliche Art und Weise miteinander vernäht.
Dabei verwendet die Künstlerin ausschließlich Naturstoffe wie Leinen, Baumwolle oder Maulbeerseide. Die aus Wurzen stammende Cora Bozan hat sich hingegen auf Schmuck konzentriert. Gefundene Kieselsteine und Keramikscherben erhalten durch die 34-Jährige eine neue Verwendung. Ihr Markenzeichen aber sind bewegliche Dinge und das Zusammenspiel von Licht und metallischen Oberflächen. Die erste gemeinsame Ausstellung der Frauen wird übrigens nicht die letzte bleiben. In einer Galerie in Hannover wollen sie sich 2006 erneut zusammen präsentieren.
Die Schau ist bis 28. Oktober mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10.30 bis 13 Uhr zu sehen.