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Schaeffler im Star Park Schaeffler im Star Park: Warum Halle den Zuschlag für die Mega-Investition bekam

Von Silvia Zöller 15.06.2018, 06:47
Projektleiter Daniel Werth (von links) sowie Michael Söding und Michael Junker vom Schaeffler-Vorstand sind begeistert vom Standort Halle. 
Projektleiter Daniel Werth (von links) sowie Michael Söding und Michael Junker vom Schaeffler-Vorstand sind begeistert vom Standort Halle.  Silvio Kison

Halle (Saale) - Es war schon eine besondere Grundsteinlegung, bei der am Donnerstag auch Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) assistiert hat: Der Automobilzulieferer Schaeffler baut im Starpark für 180 Millionen Euro ein Logistikzentrum der neuen Generation: Hier sollen ab 2020 nicht nur einfach Ersatzteile für Autos verpackt und in alle Welt verschickt werden, sondern noch schneller, flexibler und noch verbrauchernäher als bisher in der Branche üblich. 900 neue Mitarbeiter sollen bis 2020 eingestellt werden. Im Branchenjargon heißt das neue Montage- und Verpackungszentrum „Aftermarketing Kitting Operation“.

Die Investition ist nicht nur für die Schaeffler-Gruppe, die weltweit nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 14 Milliarden Euro hat, die bisher größte überhaupt. Es ist vielmehr auch die größte Investition in Sachsen-Anhalt seit Jahren.

Und dass Halle den Zuschlag für das Projekt bekommen hat, ist keineswegs selbstverständlich: 90 Bewerber hätten in einem Auswahlverfahren um einen Standort für das Zentrum Schlange gestanden, berichtete Wiegand.

Drei Jahre lang habe man mit Schaeffler zusammengearbeitet und punkten können: „Halle rückt in den Mittelpunkt auch der Logistiker.“ Die Saalestadt habe deswegen eine Chance bekommen, weil die Arbeitnehmer auch nach ihrer Arbeit hier zufriedengestellt werden können mit den Angeboten, die die Stadt bietet. Und: „Schon vor Abschluss des Kaufvertrages haben wird die Baugenehmigung fertiggestellt.

Schaeffler im Starpark: Strategisch gute Lage war mit ausschlaggebend

Das 1946 von den Brüdern Wilhelm und Georg Schaeffler gegründete Unternehmen startete mit Nadellagern.

Mit Kupplungen und weiteren Lagern erweiterte das Unternehmen mit Hauptsitz in Herzogenaurach (Bayern) sein Angebot.

Heute beschäftigt Schaeffler als globaler Automobil - und Industriezulieferer rund 90.000 Mitarbeiter in über 50 Ländern.

Dazu gehören neben Produktionsstandorten auch Forschungseinrichtungen in Europa, Asien und Amerika.

In dieser Geschwindigkeit arbeiten wir gerne weiter zusammen“, so der OB. Nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die allgemeine Zusammenarbeit mit dem Rathaus lobte Schaeffler-Vorstand Michael Söding: „Sehr zuvorkommen, sehr hilfreich, sehr unterstützend, beispielhaft.“ Freilich: Auch die strategisch gute Lage in der Nähe eines Flughafens war mit ausschlaggebend. Halle soll damit zentrale Drehscheibe für das Unternehmen in Europa werden.

Auch wenn auf dem 32 Fußballfelder großen Areal erst im ersten Quartal 2020 Eröffnung gefeiert werden soll, sucht Schaeffler bereits jetzt Arbeitskräfte. Diese werden über das Partnerunternehmen Neovia Logistics eingestellt.

Arbeitskräfte gesucht: Kaufleute, IT-Supporter, SAP-Entwickler

„Wir benötigen schnell unter anderem Logistikingenieure und SAP-Entwickler“, sagt Neovia-Vizepräsident Sven Hömmken. Weitere Stellen werden Ende des Jahres ausgeschrieben, dafür soll dann eine offizielle Bewerberseite geben. Gesucht werden ab 2019 Kaufleute, Schichtleiter, IT-Support, sowie Mitarbeiter in der Kommissionierung und im Versand. (mz)

Bewerbungen direkt an:  [email protected]    

Der Grundstein wird später im Gebäudeeingang verbaut.
Der Grundstein wird später im Gebäudeeingang verbaut.
Kison
So soll das neue Montage- und Verpackungszentrum im Starpark aussehen. Die Eröffnung ist für 2020 geplant.
So soll das neue Montage- und Verpackungszentrum im Starpark aussehen. Die Eröffnung ist für 2020 geplant.
 Animation: Schaeffler