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  7. Sachsen-Anhalt: Verdi-Streik am Mittwoch in Halle Saale - Öffentlicher Dienst streikt am Frauentag

Internationaler Frauentag Hier wird in Sachsen-Anhalt am Mittwoch den 8. März gestreikt

In Sachsen-Anhalt wird am internationalen Frauentag der öffentliche Dienst bestreikt. Neben Verdi ruft dazu auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt (GEW) auf.

Aktualisiert: 06.03.2023, 15:25
Der öffentliche Dienst in Sachsen-Anhalt soll am Frauentag, 8. März, bestreikt werden.
Der öffentliche Dienst in Sachsen-Anhalt soll am Frauentag, 8. März, bestreikt werden. Symbolfoto: dpa

Magdeburg (eb) - Der internationale Frauentag am 8. März steht in diesem Jahr auch für Streiks im öffentlichen Dienst. So wird es in kommunalen Kitas und Horten in Halle, im Saalekreis sowie im Burgenlandkreis an diesem Tag ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten geben, kündigte Verdi in einer Pressemitteilung an. 

Damit reagiere man auf das „völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde“ für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, hieß es in einer Verdi-Mitteilung vom Sonntag.

Streiks am internationalen Frauentag in Sachsen-Anhalt

Bund und Kommunen hatten ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in dem bundesweiten Tarifstreit fünf Prozent mehr Lohn und 2500 Euro Einmalzahlungen angeboten. Bei einer Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2025 bieteten die Arbeitgeber lediglich zwei Erhöhungsschritte an: Nach neun "Nullmonaten" (GEW) solle im Oktober 2023 der erste Schritt in Höhe von drei Prozent erfolgen.

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Zum Januar 2024 bieten sie weitere zwei Prozent an. Insgesamt würden die Einkommen damit bis zum 31. März 2025 um 5,06 Prozent steigen. Außerdem sollen Einmalzahlungen im Mai 2023 und im Januar 2024 die Inflation ausgleichen.

Die Gewerkschaften Verdi hatte das als „Frechheit“ abgelehnt, sie fordert weiterhin 10,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist erst für Ende März geplant.

Streiks in den mehreren Städten und Landkreisen

Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt hat ihre Mitglieder in den Einrichtungen des öffentlichen Dienstes der Kommunen in den Landkreisen Salzwedel, Stendal, Jerichower Land, Salzlandkreis, Bördekreis, Harz, Anhalt-Bitterfeld sowie in Magdeburg und Halle (Saale) zum Streiken am 8. März aufgefordert. 

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„Wir wollen den Weltfrauentag nutzen, um auf die berechtigten Forderungen der Beschäftigten in den Kommunen hinzuweisen und vor Beginn der letzten planmäßigen Verhandlungsrunde, Ende März, die kommunalen Arbeitgeber unmissverständlich dazu auffordern, die Forderungen der Gewerkschaften mit einem eigenen akzeptablen Verhandlungsangebot zu beantworten", lässt sich GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth in einer Pressemitteilung zitieren. Auch die GEW fordert weiterhin 10,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. 

„Das ist ein unzureichendes Angebot. Die Beschäftigten brauchen dringend eine dauerhafte Gehaltserhöhung, die mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält. Diese Einmalzahlungen helfen zwar kurzfristig, sind dann aber verpufft, während die Preise dauerhaft hoch bleiben“, so Gerth.