Hamlet jettet: Puppentheater Halle: Halles erfolgreichste Bühne geht auf große Tournee

Halle (Saale) - Die Frage, die da so unübersehbar an der Wand steht, ist im Grunde schon beantwortet. Allein die Tatsache, dass sich das natürlicherweise eher kleine, ungeachtet dessen aber berühmte hallesche Puppentheater an den großen und noch umso berühmteren „Hamlet“ heranwagt, darf als klares Bekenntnis zu kraftvollstem Sein gewertet werden: Ja mehr noch, zu einem Gutsein - aber zur Abwechslung nicht im moralischen, sondern im qualitativen Sinn.

Bleibt die für die Arbeit einer Truppe nicht ganz unwichtige Frage nach dem Wann- und Wo-Sein. Womit wir schon bei jener zunehmenden internationalen Ausstrahlung wären, die sich das Ensemble um Intendant Christoph Werner seit Jahren nicht zuletzt auch durch regelmäßige Gastspielreisen verschafft. Und die nächste Tournee wird dieser Tage schon vorbereitet - für die „Hamlet“-Inszenierung zunächst.

Ein aufwendiges Unternehmen, schließlich ist bei Hamlet praktisch das gesamte Ensemble der „Puppe“ mit im Einsatz. Zunächst fährt die Truppe der Puppe dorthin, wo sie mit schöner Regelmäßigkeit besonders erfolgreich ist: zu einem Festival, den Figurentheatertagen in Göttingen im Februar.

Beinahe anschließend, Mitte März, düst Hamlet nach Südtirol, wo Werners so erfolgreiche Inszenierung gleich dreimal - in Schlandern, Brixen und Meran nämlich - gezeigt wird. „Die Gastspiele kommen immer ein Jahr später, wenn die Premiere erfolgreich war“, erläutert Christoph Werner. Die Hamlet-Premiere ging - viel beachtet - im Herbst 2017 über die Bühne.

Und nach der Hamlet-Tournee? Geht’s für die „Puppe“ erstmal nach Hause, aber fast nur zum Einpacken und Auspacken, weil die Truppe dann nach Südafrika jettet - mit ihrer internationalen Koproduktion „Rettet die Sockel“. Und dann? Folgen sieben weitere Gastspiele bis zum Jahresende. Und natürlich noch viel mehr Heimspiele in Halle.

››Nächste Hamlet-Aufführungen in Halle am 1. und 2. Februar, 20 Uhr. (mz)