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Pfleger mit "Feuerherz" Pfleger mit "Feuerherz": Mitarbeiter der Diakonie-Klinik schreibt dreiteiligen Roman

Von Claudia Crodel 19.07.2020, 14:00
Christian Pelz hat einen Fantasie-Roman geschrieben.
Christian Pelz hat einen Fantasie-Roman geschrieben. Silvio Kison

Halle (Saale) - Auf seinem Schreibtisch liegt ein Stapel Bücher. Alle tragen denselben Titel „Finn Feuerherz und der Fluch der sieben Königreiche“ und sind noch eingeschweißt. Stolz schaut Christian Pelz auf sein Werk. Der 38-Jährige ist der Autor der Geschichte, die ein Fantasie-Roman ist, der seine Leser in den Bann ziehen will.

Vor Stelle als Pfleger im Diakonie-Krankenhaus eine Ausbildung als Grafik-Designer

Christian Pelz ist aber auch Familienvater und Krankenpfleger im Diakonie-Krankenhaus. Trotz seiner verantwortungsvollen Tätigkeit auf einer geriatrischen Station und den vielen Aufgaben zu Hause hat er sich mit dem Buch, das er auch selbst mit Illustrationen versehen hat, einen Traum erfüllt. „Die Idee dazu hatte ich schon vor 15 Jahren“, erzählt er.

Bereits als Kind habe er gern gemalt und nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Grafikdesigner gemacht. Als er dann seinen Zivildienst im Diakonie-Krankenhaus absolvierte, fand er an der Tätigkeit im medizinischen Bereich so viel Gefallen, dass er umsattelte und Krankenpfleger wurde.

Kein Geld für Medizinstudium

„Eigentlich hatte ich danach noch ein Medizinstudium vor.  Aber dafür hätte ich kein Bafög mehr gekriegt, und meine Eltern konnten mir das nicht finanzieren“, sagt er. Doch dem trauert er nicht nach, sondern fühlt sich sehr wohl im Beruf des Krankenpflegers. Allerdings geriet die Idee, ein Buch zu schreiben, zunächst in den Hintergrund.

Als ihn eine Bekannte fragte, ob er ihr selbst geschriebenes Kinderbuch illustrieren wolle, wurde der alte Wunsch wieder wach. So machte er sich vor rund einem Jahr an die Arbeit, entwarf ein Konzept und begann zu schreiben. „Dass es mal rund 1.000 Seiten werden würden, um die Geschichte zu Ende zu erzählen, hätte ich nie gedacht“, berichtet er. Geschrieben hat er immer, wenn er frei hatte.

Neben Teilzeitstelle als Pfleger will kreative Zeit zum Schreiben

„Ich habe eine 30-Stunden-Stelle als Pfleger. Das heißt auch viel freie Zeit“, meint er. Auch sonst habe er - außer bei der Arbeit - immer wieder mal sein Handy gezückt und schnell ein paar Gedanken für die Geschichte eingetippt. In ihr geht es um den Jungen Finn Feuerherz, der über besondere Kräfte verfügt.

Davon merkt er erst etwas, als er in ein Abenteuer gerät und sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt wird. Wie auch der Junge Lian Thavaar begibt er sich auf eine alles verändernde Reise. Nur gemeinsam können sie die Antwort auf die Frage finden, was es mit dem Fluch der sieben Königreiche auf sich hat.

Familienvater sucht Verlag für seinen Roman

Die 1.000 Seiten über Abenteuer, Freundschaft und Verantwortung hat Pelz auf drei Bände verteilt. Der erste ist illustriert und im Eigenverlag veröffentlicht. „Mir macht das vor allem Spaß. Es geht mir nicht ums Geldverdienen, sondern darum, dass es vielleicht ein paar Leser gibt, die Freude an der Story haben“, erklärt er.

Bislang waren das vor allem Freunde und Kollegen. Er würde sich aber auch freuen, wenn er einen Verlag für seine Geschichte fände. Band zwei und drei gehen in den Druck, sobald die Illustrationen fertig sind. Und dann? Dann hat Pelz bereits eine Fortsetzung im Kopf. Ein Konzept dazu sei schon gemacht. (mz)