Park Magdeburger Straße Park Magdeburger Straße: Strandvolleyball und Sonnendecks im Stadtpark
Halle (Saale)/MZ. - In Herbst soll Halles Stadtpark an der Magdeburger Straße weiter umgestaltet werden. Nachdem im vergangenen Jahr bereits Wege im südlichen Teil neu gebaut wurden, ist nun das Terrassenareal des leicht verschlissenen Stadtparks, der als Leninpark in den 1970er Jahren angelegt wurde, an der Reihe. Vor allem entstehen neue Spiel- und Sportangebote. 400 000 Euro soll die Neugestaltung kosten. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm Stadtumbau Ost, aufgestockt durch eine Kofinanzierung aus dem EU-Strukturfonds und aus der Stadtkasse. In einer Anwohnerversammlung wurden die Pläne am Mittwochabend vorgestellt.
Der Stadtpark ist der einzige Park in der Innenstadt . "Der Park erfreut sich vor allem unter Familien zunehmender Beliebtheit. In der nördlichen Innenstadt und der nördlichen Altstadt leben immer mehr Kinder und Jugendliche", sagte Halles Baudezernent Uwe Stäglin. Vor allem deshalb soll das Areal mit dem stark frequentierten Bolzplatz und dem oft dicht umlagerten Spielplatz nun um Street- und Beachvolleyballfelder erweitert werden.
Auch ein sehr kleines Einsteigerangebot für Skater ist vorgesehen. Denn die frühere, marode Skater-Anlage im Süden wurde im vergangenen Jahr abgerissen. Außerdem entstehen sogenannte "Sonnendecks" und ein Stadtbalkon: Areale mit Bänken und Blick auf die Liegewiesen. Auch ein kleines Labyrinth mit "Gräserfeld", Schaukeln und Koordinationsspielen ist vorgesehen. Wichtig auch: Die Zugänge zu dem Areal von der Straße der Opfer des Faschismus aus werden barrierefrei erreichbar sein. Dort gibt es bislang nur Treppen. Weichen muss für den Sport allerdings die jetzige Hundewiese. Das eingezäunte Gebiet wird nach Süden an die Magdeburger Straße verlagert.
Zwischen Stadtgottesacker und Magdeburger Straße entsteht so das grüne Herz der Innenstadt neu. Im nächsten Jahr soll dann der Stadtgottesacker, Halles berühmter geschlossener Renaissance-Friedhof, endlich auch vom Park aus besser sichtbar gemacht werden. Eine Blickachse zum "Hintereingang" wird geöffnet. "Die Gestaltung am Friedhof wird aber behutsam und respektvoll geschehen: ein ruhiger, schattiger Raum mit sparsamer, aber sinnvoller Bepflanzung, ergänzt möglichst um Bänke", so Simone Trettin vom Stadtplanungsamt. Das sei aber noch Zukunftsmusik, abhängig von weiteren Fördermitteln. Dann kann auch entschieden werden, was mit den maroden Brunnen und dem Pergola-Areal im Südteil des Parks geschehen soll.