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Hochwasserschutz für Neustadt Neun Jahre nach der Flut: Schutzmauer am Gimritzer Damm in Halle ist geschlossen

Bei der Flut 2013 konnte der marode Deich nur durch den Einsatz Hunderter Helfer gehalten werden. Neun Jahre später ist der Schutz für Halles größten Stadtteil fertig.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 28.04.2022, 16:49
Staatssekretär Thomas Wünsch (rechts) und Burkhard Henning, Direktor im Landesbetrieb für Hochwasserschutz, inspizierten am Donnerstag die neue Hochwasserschutzwand am Gimritzer Damm.
Staatssekretär Thomas Wünsch (rechts) und Burkhard Henning, Direktor im Landesbetrieb für Hochwasserschutz, inspizierten am Donnerstag die neue Hochwasserschutzwand am Gimritzer Damm. Foto: Dirk Skrzypczak

Halle (Saale)/MZ - Eineinhalb Jahre nach Baubeginn für die Hochwasserschutzwand am Gimritzer Damm in Halle ist die Anlage voll funktionstauglich. „Der Druck ist weg. Kommt eine neue Flut, ist Neustadt geschützt“, sagte Burkhard Henning, Direktor im Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW), bei einer Vor-Ort-Begehung am Donnerstag. Mit Thomas Wünsch (SPD), Staatssektretär im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts, inspizierte er die neue Anlage.

Die Mauer ist 1,24 Kilometer lang und steht auf 435 Pfählen, die bis zu sieben Meter tief im Boden verankert sind. Die Anlage ersetzt den maroden Deich, der 2013 beim letzten großen Hochwasser der Saale nur mit einem unermütlichen Einsatz Hunderter Helfer gehalten werden konnte. „Ich habe über 20 Jahre in Halle gewohnt und kenne die Problematik. Die Schutzanlage ist eines der wichtigsten Hochwasserschutzprojekte im Land. Und sie wird plangemäß fertig“, so Wünsch.

Bis Ende Juni sollen die Restarbeiten erledigt werden. So wird die Mauer mit Erde angehäuft. Auf der Landseite entsteht ein asphaltierter Fuß- und Radweg. Die Flussseite wird begrünt. Die Mauer ragt je nach Geländeprofil bis zu einem Meter heraus. Dort, wo es sich anbietet, will der LHW Sitzmöglichkeiten auf der Mauerkrone anbringen.