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Neues Programm der Bühnen Halle Neues Programm der Bühnen Halle: Saison wird reizvoll und schwierig

11.09.2017, 06:11
An die 2.000 Leute dürften es gewesen sein, die sich am Sonntagnachmittag auf dem Opernplatz drängten.
An die 2.000 Leute dürften es gewesen sein, die sich am Sonntagnachmittag auf dem Opernplatz drängten. Günter Bauer

Halle (Saale) - Dass es nicht alle gut meinen dürften mit Halles Theater, wird in harten Zeiten gelegentlich gemutmaßt. Doch fiel am Sonntagnachmittag ein solcher Verdacht keinesfalls aufs Wetter, das sich pünktlich zur feierlichen Spielzeiteröffnung von seiner besten Seite zeigte - passend auch zu jenem Vorgeschmack auf die am kommenden Freitag bevorstehende Premiere der Beethoven-Oper „Fidelio“, auf die das Musiktheater-Ensemble gleich eingangs mit dem Duett „O namenlose Freude“ einstimmte.

Womit auch klar war, dass zumindest an diesem Tag von der namenlosen Sorge um die Zukunft der finanziell stark angeschlagenen Bühnen kaum die Rede sein würde.

Staatskapelle, Oper, Schauspiel, Puppentheater und Ballett

In einer mittlerweile bewährten Form nutzten die Sparten Staatskapelle, Oper, Schauspiel, Puppentheater und Ballett die spätsommerliche Chance, sich und die Höhepunkte ihres Programms für die Saison 2017/18 unter freiem Himmel zu präsentieren - als Theater zum Anfassen und mit jeder Menge Gelegenheit, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen.

Dazu gab es auch wieder die Chance zu Führungen hinter den Kulissen der Oper und die (in Selfie-Zeiten natürlich rege genutzte) Gelegenheit, sich mit Puppen aus vergangenen Inszenierungen ablichten zu lassen: Darunter übrigens einer Figur, deren Charakterkopf dem des langjährigen halleschen Theatermanagers Rolf Stiska täuschend ähnlich sieht.

Vorschau von Opern-Intendant Florian Lutz

In der Vorschau von Opern-Intendant Florian Lutz klang die Dramatik der aktuellen Situation - mit einem Millionen-Loch im Etat - übrigens indirekt an, als er betonte, dass für das Projekt „Fidelio“ auch gesprochen habe, dass man es weitgehend aus eigenen Kräften, sprich ohne teure Gastkünstler, auf die Bühne bringen kann.

Auch habe man sich entschlossen, wieder stärker auf garantiert Publikumswirksames zu setzen, so auf Donizettis Belcanto-Oper „Anna Bolena“, die anstelle des nun entfallenden „Maritim“-Projekts der Oper in den Spielplan rückt. Auch Puppentheater-Intendant Christoph Werner gab einen Vorgeschmack auf seinen Spielplan, zu dem mit „Hamlet“ wieder ein besonders ehrgeiziges Projekt gehört.

Und dann kam der Jubilar des Tages, Matthias Brenner, den sogleich ein „Happy Birthday“-Gesang aus über tausend Kehlen der halleschen Theatergemeinde begrüßte. (mz)

Auch der Theaternachwuchs war voll in seinem Element.
Auch der Theaternachwuchs war voll in seinem Element.
Günter Bauer