Neuer Blumenladen in Halle Neuer Blumenladen in Halle: Valentinstag hilft beim Wagnis

Halle (Saale) - Ein Strauß an diesem Tag ist fast schon Pflicht. Weil’s ja so hoffentlich auch im Kalender steht - und dick unterstrichen ist: 14. Februar, Valentinstag, auch Tag der Verliebten genannt. Ohne ein dickes Bündel mit duftend-farbenfrohem und voller Feingefühl arrangiertem „Grünfutter“ in der Hand sollte sich dann kein Gatte jüngeren Ehealters zu Hause blicken lassen! Und erst recht kein Anwärter auf das, was früher mal unterschiedslos Ehe hieß: Kein Verlobter und kein Anwärter auf das Herz seiner jeweiligen Schönen kann an diesem Tag guten Gewissens einen Bogen um den für ihn zuständigen Blumenladen machen.
Aber selbstverständlich dürfen an St. Valentins Namenstag auch nartnäckige Singles Blumen verschenken: An sich selbst zum Beispiel, falls sie sich selber gerade mal leiden können. Und sogar Frauen dürfen an diesem Tag Blumen verschenken - egal wem!
Auch Janine Wolter macht an diesem Tag etwas in dieser Richtung: Sie schenkt sich selber etwas - aber nicht etwa nur einen Strauß Blumen, sondern gleich einen ganzen Blumenladen.
Neuer Blumenladen im Steinweg in Halle
7 Uhr früh am Valentinstag öffnete das erste eigene Geschäft der Hallenserin: es ist der erste offizielle Öffnungstag. Der Laden ist dort, wo es schon bisher einen Floristen gegeben hat - übrigens nur einen Steinwurf entfernt von den Franckeschen Stiftungen, nämlich im Steinweg 42.
Ein guter Ort, so scheint es, mit angestammter Kundschaft und noch dazu in unmittelbarer, fußläufiger Nähe zum Elisabeth-Krankenhaus, wo ja gelegentlich mal ein Sträußchen als Untermalung von „Gute Besserung“-Wünschen benötigt wird: Alles gut kalkuliert also? „Ein Wagnis“ sei es dennoch, meint die neue Chefin, die die Härten der Branche kennt, weil sie auch längst eine erfahrene Fachfrau ist, die bereits seit 16 Jahren in ihrem erlernten Beruf tätig ist und in einigen hiesigen Läden beschäftigt war. Doch nun soll ihr - als gutes Omen - der Tag des quasi Schutzheiligen der Blumenhändler den Start erleichtern: Cleveres Timing, so sollte man meinen.
Auch sonst zeigt Janine Wolter einiges an Ideen
Auch sonst zeigt Janine Wolter einiges an Ideen, was zumindest manchem männlichen Gelegenheitskunden des Floristik-Einzelhandels so noch nirgends aufgefallen ist. Etwa die in eine Art Strauß gebundene Kombination aus einer Flasche Wein und etwa drei Blumen: Ideal für den abendlichen Hausbesuch bei einer Herzensdame im Beziehungs-Anbahnungsstadium.
Auch in einen Strauß eingebundene Baby-Schuhe weisen als ein Floristik-Arrangement, das die „Jung-Unternehmerin“ gleich im Schaufenster präsentiert, diskret auf einen der vielen Anlässe hin, Blumen zu verschenken. Davon gebe es aber vielfältige, so ergänzt die Chefin. Und entsprechend sollten dann, laut Janine Wolter, die Blumensträuße auch aussehen: „Frisch und bunt, wie das Leben!“ (mz)