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Nasenbären im halleschen Zoo Nasenbären im halleschen Zoo: Lieber füttern als selber futtern!

03.02.2015, 11:44
Dem Nasenbären schmeckt’s.
Dem Nasenbären schmeckt’s. Winkler Lizenz

Halle (Saale) - Was fressen Nasenbären am liebsten? Paul weiß es jetzt ganz genau: „Fleisch, Mehlwürmer und Äpfel“.

Der knapp Vierjährige war gestern Vormittag mit vielen anderen Kindern zu Gast bei Marie-Luise Engelmann - und fühlte sich ein bisschen wie ein richtiger Tierpfleger. Denn der Besuch im Zoo war kein gewöhnlicher; schließlich konnten die Kinder nicht nur das Leben der Nasenbären näher kennenlernen, sondern durften unter Anleitung der jungen Zoo-Mitarbeiterin sogar Futter für die kleinen Zoobewohner, die ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammen, herstellen.

Los ging’s mit dem Verpacken: Ein wenig weiche Schaf- oder Alpakawolle in Papprollen oder Kartons gesteckt, da hinein dann Fleischstückchen und ein paar Äpfel gestopft und alles gut festgedrückt - lecker zwar, aber nicht zum Selberfuttern. Zum Schluss wurde die Box noch mit einem Strick versehen. „Nasenbären sind geschickte Kletterer. Sie sollen sich ihr Futter ruhig auch mal von den Ästen holen“, erklärt Revierleiter Michael Merker den Tierpflegern in spe. In freier Wildbahn liege das Futter ja auch nicht einfach herum, sondern müsse „erarbeitet“ werden.

Sechs Nasenbären im Zoo Halle

Sechs Nasenbären - drei Südamerikanische und drei Weißrüsselnasenbären - bevölkern derzeit die Anlage gleich neben dem Ziegen-Streichelgehege. Dorthin zog der Tross der jungen Tierfreunde, die dann in die - noch leere - Nasenbärbehausung ihre selbst gebastelten Naschwerke hängten. Ein bisschen wie Ostern war das schon, denn kurz darauf wurde die Bärenbande losgelassen. Im Nu hatten die Tiere ihr Futter verspeist - mancher Naseweis baumelte beim Fressen gar kopfüber am Ast.

„Tiere sind in der freien Wildbahn meist mehr als die Hälfte des Tages mit der Futtersuche beschäftigt“, so Merker. Um Zootieren das Ausleben vieler arteigener Verhaltensweisen zu ermöglichen, bekämen sie ihr Futter versteckt in Kartons oder Röhren - so wie gestern eben. Noch bis 13. Februar können Kinder Keas, Sakis (Affen), Minischweine und Krallenäffchen füttern - und sie alle dabei ganz nahe erleben. Termine und mehr unter www.zoo-halle.de. (mz/kpa)

Paul bestückt im Nasenbär-Gehege die Äste mit selbst gebastelten Futterboxen.
Paul bestückt im Nasenbär-Gehege die Äste mit selbst gebastelten Futterboxen.
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