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Museum Petersberg wächst

Von JAN MÖBIUS 09.12.2008, 16:37

GÖTSCHETAL/MZ. - Wie Museums-Chef Bernd Hartwich am Dienstag sagte, werde die Summe zu 63 Prozent von der Europäischen Union gefördert. "Die restlichen Kosten teilen der Saalekreis als Bauträger mit rund 20 Prozent und der Förderverein ,Erholungsgebiet Petersberg' unter sich auf", so Hartwich.

Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes soll nach den Worten des Museums-Chefs eine neue Dauerausstellung einziehen. "Momentan gibt es dafür zwei Arbeitsthemen. Die neue Ausstellung könnte sich entweder mit der Geschichte der Familie Wentzel befassen oder aber über den Porphyrabbau in Mitteldeutschland berichten", sagte Hartwich. Die Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Über den Ausstellungsräumen soll nach der Fertigstellung ein Veranstaltungssaal zur Verfügung stehen. "Je nach Sitzplatzangebot werden dort zwischen 60 und 80 Personen reinpassen." Ein neuer Zugang zum Museum soll die umfangreichen Bauarbeiten ab Ende 2009 komplettieren. Hartwich: "Besucher gelangen dann direkt vom Parkplatz auf unser Gelände."

Die Reibungspunkte mit der Verwaltung des Saalekreises als Träger der kleinen und beliebten Einrichtung seien weitestgehend ausgeräumt, sagte Museums-Chef Hartwich. "Dass ein Förderverein eine freiwillige Leistung des Landkreises übernimmt, kannte man im Raum Merseburg / Querfurt nicht", erklärte er das Zustandekommen anfänglicher Schwierigkeiten. Im Landratsamt hat man laut Hartwich aber erkannt, "dass die öffentliche Hand zu den Angeboten stehen muss". Allerdings müssten die Einrichtungen auch ihren Teil beitragen, meint er.

Ein klares Bekenntnis zu den Kulturangeboten brachte am Dienstag Landrat Frank Bannert (CDU) mit auf den Petersberg. "Bei allen Sparzwängen machen wir auf diesem Gebiet keine Abstriche", sagte er. Im Gegenteil: "Wir haben im Bereich der Vereinsförderung noch einmal Geld draufgepackt." 40 000 Euro wolle man im Haushalt dafür verankern. Bannert: "Ich hoffe, dass der Kreistag dem folgt." In den Bereichen Kultur und Sport sehe er die Chance, die Menschen im neuen Saalekreis einander näher zu bringen. Ein wichtiger Bestandteil der Information - etwa über die zahlreichen Sehenswürdigkeiten - sei in diesem Zusammenhang auch das Heimatjahrbuch, dessen Auflage im kommenden Jahr um 200 erhöht werden soll.

"Dass die Menschen in den beiden Altkreisen kaum etwas voneinander wissen, stimmt einfach nicht", sagte Bannert mit Blick auf die Kritiker der Gebietsreform. "Ich kann nicht erkennen, dass der Landkreis in zwei Lager gespalten ist."