Ehrenamtler leisten „essentielle Arbeit“ Mehr Geld für Wahlhelfer in Halle gefordert
Warum die Stadt ablehnt.

Halle (Saale) - Wahlhelfer sollen für ihre Arbeit in diesem Jahr besser entschädigt werden als sonst. Das fordert die hallesche SPD-Fraktion im Stadtrat. Die Ehrenamtler würden am Wahltag „essentielle Arbeit“ leisten und sich aufgrund der Coronapandemie am Wahltag einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzen, heißt es in der schriftlichen Anregung der Partei. Laut SPD-Rat Johannes Krause würden andere Kommunen ihren Wahlhelfern 50 Euro zahlen, Halle zahlt derzeit nur 38.
Stadt lehnt mehr Geld für Wahlhelfer in Halle ab
Bürgermeister Egbert Geier (SPD) erklärte am Mittwoch im Hauptausschuss, dass die Stadt jedoch aktuell kein Geld hat, mehr als die regulären 38 Euro Entschädigung zu zahlen. Er verwies auf die angespannte finanzielle Lage der Stadt, Halle hat eine Haushaltssperre. „Wahlhelfer ist eines der klassischen Ehrenämter, die man in unserem Land übernehmen kann.
Es ist eine Möglichkeit, sich mit der Demokratie zu identifizieren“, sagte Geier. Außerdem hätten sich für die Landtagswahl am 6. Juni bereits genug Wahlhelfer gemeldet. „Diesen knapp 2.500 Menschen spreche ich meinen Dank aus“, so Geier. Er verwies auch darauf, dass Wahlhelfer, die nach getaner Arbeit abends mit dem Taxi nach Hause gefahren werden möchten, die Kosten dafür einreichen können und erstattet bekommen sollen. (mz)