Magische Lichterwelten in Halle Magische Lichterwelten in Halle: So laufen die Vorbereitungen im Bergzoo

Halle (Saale) - Moby Dick fehlt noch das Hinterteil. Aber vier große Drachen und eine Heerschar von Einhörnern wachen bereits über den Zoo. Wie viele der bunten chinesischen Laternen die Crew der „Sichuan Tianyu“ überhaupt im Zoo aufstellt, das weiß selbst die chinesische Eventmanagerin Xi Chen nicht.
„Es sind 40 Gruppen.“ Mit mehr als 300 Figuren von Tieren über Nixen und kunterbunten Fabelwesen können die Hallenser ab 24. Januar in eine Welt der Mythen, Märchen und Legenden eintauchen.
Magische Lichterwelten in Halle: Noch zahlreiche der Laternenfiguren müssen aufgestellt werden
Bis es so weit ist, haben Xi Chen und ihre 19 Mitarbeiter jede Menge Arbeit vor sich. Noch zahlreiche der Laternenfiguren müssen aufgestellt werden. In diesem Jahr haben auch etliche bewegliche Teile - so ein dreiköpfiger Drache, der die Köpfe als auch die Münder und die Schwänze bewegen kann. Dass der Transport aus China Spuren an den Figuren hinterlässt, ist auch am Drachen zu sehen.
„Wir haben extra eine Frau in der Crew, die kaputte Stellen in den Seidenumhüllungen näht“, sagt Xi Chen in perfektem Englisch. Die 24-Jährige ist nicht nur Chefin, sondern auch Dolmetscherin für ihre Mitarbeiter. So klappt alles in der Kommunikation mit dem Zoo perfekt.
Magische Lichterwelten in Halle: 20 Chinesen wohnen in einem Gebäude des Zoos
Während des Aufbaus wohnen die 20 Chinesen in einem Gebäude des Zoos. „Wir haben unseren eigenen Koch mitgebracht“, verrät Xi Chen. So haben die Männer jeden Tag dennoch ein Stückchen Heimat. „Reis ist die Grundlage jeden Essens für uns“, ergänzt sie. Ansonsten sei die Arbeit schon für die Männer sehr anstrengend. Das Abendprogramm nach acht bis neun Stunden Aufbauarbeiten besteht aus dem gemeinsamen Abendessen, zu dem es auch mal ein Bier gibt, dann werden noch Spiele gespielt oder man unterhält sich.
„Viele gehen aber sehr früh schlafen, da sie müde von der Arbeit sind“, sagt Xi Chen. Jedoch gab es schon einen gemeinsamen Ausflug in die Innenstadt, vor allem die Marktkirche hat dabei die Chinesen beeindruckt. Obwohl es in der Provinz Sechuan, wo die Firma „Sichuan Tianyu“ ihren Sitz hat, deutlich wärmer ist als derzeit in Halle, so mache das keinem der Mitarbeiter zu schaffen. „Letztes Jahr war es kälter während der Lichterwelten“, so Xi Chen.
Magische Lichterwelten in Halle: Tickets sind in diesem Jahr aufgeteilt
Während 12 der Aufbaumitarbeiter Ende des Monats wieder nach China fliegen und mit ihren Familien das dortige Neujahrsfest feiern können, wird Xi Chen mit einem Teil der Crew vor Ort bleiben. „Meine Eltern bedauern sehr, dass ich nie zum chinesischen Neujahrsfest zu Hause sein kann“, sagt sie. Denn auch die Shows in den USA, Kanada und weiteren europäischen Ländern betreut die 24-Jährige. „Ich lebe aus dem Koffer“, sagt sie.
Die Tickets sind in diesem Jahr aufgeteilt in tagesgebundene und auf Flex-Tickets mit freier Tageswahl. „So wollen wir die Besucherströme besser lenken“, sagt Zoosprecher Tom Bernheim. Im vergangenen Jahr haben 135.000 Besucher die Lichterwelten gesehen.
››Mehr Infos: magische-lichterwelten.de (mz)

