Löbejün wird Hauptstadt
Löbejün/MZ. - Für Antje Klecar, die erste stellvertretende Verwaltungsleiterin, ist die Rechtslage jetzt eindeutig: Die Verwaltungsgemeinschaft existiere und sei juristisch voll handlungsfähig. Praktisch bedeutet das beispielsweise, dass jetzt Personalausweise, Reisepässe und Dokumente wie Heirats- und Familienbücher ausgestellt werden können.
Damit geht ein eineinhalbjähriges Verwaltungs-Hickhack inklusive Zwischenspiel beim Oberverwaltungsgericht in Magdeburg zu Ende. Das Ergebnis: Die Gemeinschaftsvereinbarung trägt nur die Unterschriften aus Löbejün und seinen Umlandgemeinden Domnitz, Nauendorf und Plötz. Es fehlen bis heute die Stadt Wettin und die anderen Kommunen im unteren Saaletal: Brachwitz, Döblitz, Dößel, Gimritz, Neutz-Lettewitz und Rothenburg. An ihrer Stelle steht die Zustimmung durch das Landratsamt Saalkreis. Und am Ende eines langen Weges fehlt auch nicht der Segen des Landesverwaltungsamtes.
Wie belastbar die in Kraft gesetzte Vereinbarung ist, zeigt sich am Montag. Dann tagt in Plötz der Gemeinschaftsausschuss. Die Veranstaltung, die um 19 Uhr im Kulturraum, Kreisstraße 11 a, beginnt, ist öffentlich. Einwohner haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Wahl des neuen Verwaltungsleiters - eine Stelle, die bislang unbesetzt ist. Neben dieser wichtigen Personalie geht es auch um die Frage, ob und wie in Wettin eine Außenstelle der Verwaltung weiter arbeiten kann. Neuen Streit könnte es um eine angepeilte Erweiterung des Löbejüner Rathauses geben. Wettin verweist seinerseits auf sofort verfügbare Räume im Rathaus und im ehemaligen Krankenhaus.