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Leichtathletik  Leichtathletik-Talente: Warum beim SV die Talente für Zuversicht sorgen

Von Petra Szag 21.11.2018, 08:58

Halle (Saale) - Eigentlich ist die bevorzugte Farbe von Till Steinforth die goldene. In dem speziellen Fall aber darf die Trophäe durchaus grün sein. Der 16-Jährige wird am Donnerstag mit dabei sein, wenn die Abteilung Leichtathletik seines SV Halle für vorbildliche Nachwuchsförderung das Grüne Band empfangen wird.

Für Steinforth und seine Trainingsgefährten ist die vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Commerzbank mit 5 000 Euro noch aufgewertete Anerkennung der krönende Abschluss einer erfolgreichen Saison.

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In der am Dienstag vom Deutschen Leichtathletikverband veröffentlichten U-18-Bestenliste ist der Allrounder im Hürdensprint über 110 Meter mit 13,96 Sekunden das Nonplusultra. Auch im Weitsprung (6./7,06 Meter) und Zehnkampf (6./6 753 Punkte) konnte sich der ehrgeizige Schützling von Burkhard Gäbel mit vorn platzieren. Die Top-Ergebnisse kommen nicht von ungefähr.

„Ich sehe uns in unserer komplexen Mehrkampfausbildung bestätigt“, sagt Abteilungschef Hardy Gnewuch. Das Besondere in Halle: Im Training wird sehr lange Wert auf Vielseitigkeit gelegt. „Wenn in den Einzeldisziplinen davon etwas abfällt, ja warum nicht!“

So wie Steinforth hat sich auch Lucie Kienast als zweitbeste Weitspringerin (6,25m) dieser Altersklasse auszeichnen können. Und es gibt weitere Talente auf dem Sprung. Dazu kommen noch die, so Gnewuch, die wegen einer Verletzung bei Top-Ereignissen nicht glänzen konnten.

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Das trifft z. B. auf Diskuswerfer Lennart Zimmermann (U 20) zu oder auf Julien-Kelvin Clair. Im Mai ließ der 16-Jährige mit seinen 10,83 Sekunden über 100 Meter aufhorchen, musste dann aber wegen Rückenproblemen die Saison vorsorglich abbrechen. „Die Talente, die wir haben, müssen wir sehr behutsam aufbauen“, erklärt Gnewuch. Tatsächlich geht es nicht um schnelle Erfolge. Die Eigengewächse sollen später am Bundesstützpunkt Mehrkampf für Furore sorgen.

Mittlerweile, so Gnewuch, seien andere Vereine wieder bereit, ihre Besten nach Halle zu schicken - weil sie sehen, dass die Rahmenbedingungen gut sind und ihre Talente beim SV in guten Händen liegen. So fanden Till Blättermann (Sangerhausen) oder Aaron Beuchelt (Landsberg) ihren Weg nach Halle.

Was Gnewuchs Zuversicht verstärkt: Beim zweiten Verein vor Ort, den Halleschen Leichtathletik-Freunden, ist ebenfalls eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Auch deren Mittelstreckler Max Sluka und Nils Oheim und Werferin Sina Prüfer sind weit vorn in den Hitlisten. (mz)