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Kostenexplosion an IGS 2 in Halle Kostenexplosion an IGS 2 in Halle: Warum die neue Aula nun deutlich teurer wird

Von Silvia Zöller 07.01.2020, 15:20
Schulleiterin Romina Altenburg öffnet die neuen Trennwände im Musikklassenzimmer der Marguerite Friedlaender Schule.
Schulleiterin Romina Altenburg öffnet die neuen Trennwände im Musikklassenzimmer der Marguerite Friedlaender Schule. Silvio Kison

Halle (Saale) - Der Bildungsausschuss muss sich am Dienstag mit einer harten Nuss beschäftigen: Der geplante Neubau einer Aula in der Marguerite Friedlaender Gesamtschule, der IGS 2, wird um mehr als eine Million Euro teurer als bisher geplant und wird nun 3,1 Millionen Euro kosten. Zudem verzögert sich die Fertigstellung von Mai 2021 auf August 2021.

Damit die Bauarbeiten dennoch anlaufen können, müssen nun nach dem Bildungsausschuss auch der Finanz- und der Bauausschuss die Pläne unter die Lupe nehmen, bevor der Stadtrat am 29. Januar entscheiden wird.

Gründe für die Kostensteigerung

Gründe für die Kostensteigerung seien laut Stadtverwaltung unter anderem neueste Erkenntnisse über den Baugrund, weshalb die Gründung des Gebäudes komplett verändert werden muss. Weiter wird auch der Schallschutz sowie die Lautsprechertechnik teuer als geplant.

Aus statischen Gründen kann die Klimaanlage nicht auf dem Dach installiert werden, sondern muss ebenerdig stehen - ein käfigähnlicher Schutz des Gerätes verursacht weitere Kosten.

Auch der Schulhof verursacht zusätzliche Kosten

Außerdem entsprach die vorgesehene Größe der Aula für 300 Personen nicht den Richtlinien, etwa für einen behindertengerechten Zugang, weshalb das Gebäude etwa 80 Quadratmeter vergrößert werden muss.

Auch der Schulhof verursacht zusätzliche Kosten, da unter anderem mehr Bäume und Sträucher gepflanzt werden sollen. Dennoch ist sich die Verwaltung sicher: „Die geplante Variante ist die wirtschaftlichste und nachhaltigste“, heißt es in einer Beschlussvorlage, mit der sich die Ausschüsse nun beschäftigen müssen.

Um den Neubau gab es heftige Diskussionen

Denn falls der Neubau nun wegen der Mehrkosten abgelehnt wird, sieht die Verwaltung nur eine Alternative: keinen Neubau. Dann müsste die noch aufwachsende Schule, die einmal rund 800 Schüler haben wird, quasi auf eine Aula verzichten, denn die größten Räume des Objekts fassen lediglich 80 Personen. Gemeinsame Schulveranstaltungen sind dann faktisch unmöglich.

Genau mit diesem Argument wurde der Neubau begründet, für den ursprünglich nur zwei Millionen Euro vorgesehen waren. Die Schule war zum laufenden Schuljahr an den Standort Ingolstädter Straße 33 gezogen, nachdem sie 2015 in der Rigaer Straße gegründet und provisorisch untergebracht worden war. Um den Neubau gab es heftige Diskussionen. (mz)