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Kommen Poller in Kleine Ulrichstraße?

Von Gerhard Gunkel 13.08.2006, 16:06

Halle/MZ. - Dies sieht Heinz-Günter Ploß, der als "Sachkundiger Bürger" auf Vorschlag der PDS im Planungsausschuss sitzt, anders. Er stellte an die Stadtverwaltung die Antrag, den zentralen Bereich der Kleinen Ulrichstraße in eine Fußgängerzone umzuwandeln. Versenkbare Poller sollten aus nördlicher Richtung ab Einmündung der Bergstraße sowie in Höhe der Kneipe "Alt Halle" stehen, schlägt Poß vor. Lieferanten könnten die Poller in der Zeit von 6 bis 10 Uhr absenken.

Es ist aber kaum zu erwarten, dass der Vorstoß noch in der laufenden Sommersaison umgesetzt wird. Der im Juni gestellte Antrag wird von der Stadtverwaltung noch geprüft, sagte Isabel Hermann vom Presseamt auf Anfrage der MZ.

Ploß erinnert in seinem Antrag daran, dass bereits das Erschließungskonzept ursprünglich die Kleine Ulrichstraße als Fußgängerzone vorsah. Dies lehnten damals bereits die Geschäftsleute ab. In der letzten Zeit seien aber die Freisitze auf den Straßenraum ausgeweitet worden, so Ploß. Es gebe jetzt wesentlich mehr Gäste und Besucher als noch vor einigen Jahren.

Und für eine besondere Gefährdung der Gäste auf den Freisitzen sorgten die "Show-Fahrer", schreibt der Sachkundige Bürger, die wochentags in den Abendstunden und an Wochenenden mehrmals mit 40 oder 50 Stundenkilometern durch die Kneipenmeile fahren würden. Die geforderte Schrittgeschwindigkeit von fünf bis 7 Stundenkilometern halte kein Autofahrer ein.

Verwaltung und Stadtrat wissen natürlich, welch heißes Eisen Ploß anpackt. So gibt sich auch die PDS zurückhaltend. Die Idee sei sehr interessant, äußert PDS-Stadtrat Uwe-Volkmar Köck, aber über Details sei noch nicht gesprochen worden.