Klettern Strandfußball und "Fußball-Billard" Klettern Strandfußball und "Fußball-Billard": Neue Angebote am "Hufi" in Halle

Halle (Saale) - Golfen und Fahrradfahren ist schon jetzt am Hufeisensee in Halles Osten möglich. Der Rundweg, der zum Teil fertiggestellt ist, wird von den Hallensern angenommen. Der Golfpark für normale und Fußball-Golfer ist regelmäßig gut besucht. Doch zum echten Freizeitpark für die breite Masse hat sich das Gelände am Westufer des „Hufis“ seit dem Baubeginn 2015 noch nicht entwickelt.
Das könnte sich in diesem Jahr ändern, denn das Freizeit- und Gastronomie-Angebot soll deutlich erweitert werden. Das sagten Norbert Labuschke, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft am Hufeisensee und Clubmanager Thorsten Wolfram, die der MZ am Montag ihre Pläne vorstellten. Sie sprechen inzwischen vom „Freizeitpark Hufeisensee“.
Hufeisensee in Halle: Kletter-Angebot am Krienitzweg
So sei man derzeit in Gesprächen mit Investoren, die ein Kletter-Angebot am Krienitzweg schaffen wollen. Dort stehen zwar keine Bäume, „aber wir wollen ohnehin nicht dasselbe machen wie am Heidesee“, sagte Labuschke. Am Heidesee hatte Badbetreiber Mathias Nobel kürzlich erklärt, den Kletterwald übernehmen zu wollen.
„Die Planungen gehen entweder in die Richtung Kletterturm, also in die Höhe, oder in Richtung Parcours, der zum Teil auch über das Wasser führen könnte“, so Labuschke. Falls das Kletter-Angebot tatsächlich bis aufs Wasser ausgedehnt würde, müsse man noch einmal mit der Stadt sprechen. Die Turm-Variante sei schneller realisierbar und könnte theoretisch schon in diesem Jahr kommen, „aber realistischer ist der Saisonbeginn nächstes Jahr“, sagte Labuschke.
„Fußball-Billard“-Feld am Hufeisensee im Bau
Bereits im Bau sei ein „Fußball-Billard“-Feld. Die noch recht unbekannte Sportart funktioniere wie herkömmliches Billard mit farbigen Fußbällen, die in Löchern am Rand des Platzes versenkt werden müssen. Pfingsten, plant Labuschke, soll die Anlage in Betrieb gehen. Ebenfalls in der nächsten Zeit soll außerdem „Bubble-Ball“ angeboten werden.
Dabei schlüpfen Teilnehmer in mannshohe luftgefüllte Gummibälle, die Zusammenstöße abfedern. In den Bällen können zwei Teams dann etwa in einem Fußballspiel gegeneinander antreten. „Die Bubble-Ball-Anlage ist ein Ersatz für einen Trampolin-Park, den wir nun doch nicht bauen“, sagte Labuschke. Die Eröffnung des Trampolin-Parks in Trotha sei ihnen zuvorgekommen.
Attraktion am Hufeisensee: Adventure-Golf als Minigolf auf hohem Niveau
Und auch für Golfer soll ein weiteres Angebot entstehen: Das sogenannte Adventure-Golf sei Minigolf auf hohem Niveau. „So etwas gibt es in Sachsen-Anhalt noch nicht.“ Spieler würden auf bis zu 20 Meter langen Bahnen in verschiedenen Themenwelten den Ball ins Loch schlagen.
Langfristig sollen am Hufeisensee 13 Sportarten vertreten sein, sagte Labuschke. Auf einige Punkte habe man keinen Einfluss, etwa darauf, wie schnell die Wakeboard-Anlage komme, die ein Investor erreichten will und immer wieder zu Diskussionen im Stadtrat geführt hatte. Auch den Badestrand habe man wie von der Stadt verlangt gebaut.
Hufeisensee nach wie vor nicht als Badegewässer frei
Dennoch gibt die Stadt den „Hufi“ nach wie vor nicht als Badegewässer frei. Zwar hatte die Stadtverwaltung erklärt, das Wasser habe Trinkwasserqualität, Allerdings gelangen an zwei Stellen Giftstoffe in das Gewässer, die krebserregend sein können. In einem von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten sollen die Strömungen im See nun untersucht werden.
Dafür geht es zumindest auf dem Land, nicht nur in sportlicher Hinsicht, voran. Neben dem Gelände des Golfclubs wächst das Gebäude der geplanten öffentlichen Gaststätte empor. Während sich im Keller Duschen, Umkleiden und Stellplätze für Golfcaddys befinden, soll im Erdgeschoss und der Dachterrasse ein gutbürgerliches Ausflugslokal einziehen. „Wir sind in Gesprächen mit Betreibern und suchen eine deutsch-mediterrane Küche. Was wir nicht brauchen, ist eine Frittenbude“, sagte Labuschke. (mz)