Klassenfahrt Klassenfahrt: Bleibt Ostsee nur Traum?
Halle/MZ. - Die Vorfreude der Mädchen und Jungen der Klassen 6b und 8a der Sekundarschule "Friedrich Schiller" auf die gemeinsame Klassenfahrt im Juni des nächsten Jahres ist getrübt. Ob die 44 Schüler aus Halle wie geplant nach Ahlbeck an die Ostsee fahren werden, steht in den Sternen.
Trotz, oder vielleicht gerade wegen der langfristigen Organisation der Fahrt scheint das Projekt zu scheitern. Die beiden Organisatorinnen Angela Koid, Elternratsvorsitzende, und Kerstin Völker, stellvertretende Elternratsvorsitzende, sind verzweifelt, denn einige offene Fragen machen ihnen das Leben schwer. Hauptprobleme sind der noch nicht existierende Haushaltsplan des Landes für 2003 und ein neuer Erlass aus dem Kultusministerium. So lange die Schulleitung noch nicht weiß, wie viel Geld sie zur Verfügung haben wird, kann sie der Fahrt nicht die notwendigen Genehmigungen erteilen.
Das bestätigen sowohl Schulleiter Dietrich Seeger als auch Gerald Nippert, Verwaltungsdezernent im staatlichen Schulamt, auf Nachfrage der MZ. Dabei seien vor allem die Kosten für die beiden mitfahrenden Lehrer der Knackpunkt.
Niemand könne zum jetzigen Zeitpunkt garantieren, dass die Lehrer ihre Kosten je erstattet bekommen. Und das sei der Grund für die fehlende Genehmigung, so Nippert. Das Problem sei relativ neu, weil es bisher eher locker gehandhabt werden konnte, erklärt Schulleiter Seeger. Ein neuer Erlass des Kultusministeriums, der wiederum seine Ursachen in einem in Bremen geführten Rechtsstreit hat, verhindere dies jetzt. Nun könne erst entschieden werden, wenn die Mittel im Landeshaushalt bereitstehen.
Das alles sei für die beiden Elternratsmitglieder durchaus nachvollziehbar, so Völker, wenn da nicht das Jugenddorf in Ahlbeck wäre. Denn die Betreiber an der Ostsee wollen bis morgen eine definitive Zusage von den Hallensern haben, ob die insgesamt 50 Personen Ende Juni 2003 anreisen werden, oder nicht. "Was sollen wir denn nun tun?", fragt sich Angela Koid. Fällt die gemeinsame Fahrt der beiden Klassen nun ins Wasser? "Viel schlimmer sind die Fragen der Kinder. Was sollen wir denen denn nun antworten? Die freuen sich doch schon jetzt auf die Fahrt an die Ostsee", beklagt sich Völker.