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Keine Duschen und Gruppenübungen Kassiert Fitnessstudio in Halle zu Unrecht Beiträge?

Warum eine Frau ihre Gebühr im Fitnessstudio nicht zahlen will.

Von Denny Kleindienst Aktualisiert: 18.06.2021, 17:05
Fitnessstudios sind wieder geöffnet. Doch Trainieren findet mit Beschränkungen statt.
Fitnessstudios sind wieder geöffnet. Doch Trainieren findet mit Beschränkungen statt. (Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbil)

Halle (Saale) - Die Rentnerin Valentina Biging wirft dem Fitnessstudio „Clever fit“ in Halle-Neustadt vor, „ohne ausreichende Gegenleistung ihre Mitglieder zwangsweise abzukassieren“. Wie die Frau der MZ mitteilt, habe das Fitnessstudio ihren Mitgliedsbeitrag am 1. Juni abgebucht. Sie sei aber nicht informiert worden, ob und in welcher Form ein Training wieder möglich ist. Vor Ort habe man ihr dann erklärt, dass ab sofort die Nutzung der Geräte möglich ist, „die von mir hauptsächlich bevorzugte Form in der Gruppe voraussichtlich aber erst ab Mitte des Monats“.

Hallenserin verärgert: Mitgliedschaft gezahlt trotz viel Bedenken und weniger Leistung

Ihrer Kenntnis nach sei auch das Duschen noch nicht möglich. Somit erbringt das Fitnessstudio aus ihrer Sicht nicht die volle Leistung, für die sie als Mitglied bezahlt. Für das Betreten des Studios brauche es zudem täglich einen vorherigen Test. Weil sie noch nicht gegen Corona geimpft sei, habe sie als Rentnerin zudem „erhebliche gesundheitliche Bedenken“ und möchte „kein unnötiges Risiko eingehen“. Doch trotz ihrer vorgebrachten Einwände „besteht die Studioleitung trotzdem auf einer Bezahlung des vollen Mitgliederbeitrags“, ärgert sich die Frau.

Seit dem 3. Juni sind die beiden Clever-fit-Studios in Halle wieder geöffnet. „Die Leistungen sind alle voll nutzbar. Die Kurse gehen wieder los. Und ab dem ersten Tag der Eröffnung durften die Leute duschen“, sagt Volker Grüner, der Geschäftsführer von Clever fit in Halle. Laut Grüner werde die volle Leistung erbracht, daher auch der Mitgliedsbeitrag eingezogen. Die einzige Einschränkung sei der Corona-Test, der erbracht werden müsse. Nach sieben Monate im Lockdown würden nun wieder Beiträge erhoben. „Wir brauchen das wirtschaftlich“, sagt Grüner. Er betont außerdem: „Wir halten uns an die gesetzlichen Regeln.“ (mz)