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Kammersänger Jürgen Trekel Kammersänger Jürgen Trekel: 65. Geburtstag mit Liebesliedern gefeiert

Von Simone Voigtländer 21.04.2003, 15:47

Halle/MZ. - So ist es denn für alle Fans und Verehrer eine gute Nachricht, dass der Sänger nicht in den Ruhestand geht, sondern dem Opernhaus und dem Publikum weiterhin erhalten bleibt. Jürgen Trekel bedankte sich am Ostersonntag mit einer Matinee bei seinem treuen Publikum. Das war so zahlreich erschienen, dass man sich von Seiten des Opernhauses für nicht ausreichende Sitzplätze entschuldigen musste.

Der Bass-Sänger hatte sich etwas Besonderes überlegt. Er sang nicht etwa, wie man es erwarten könnte, seine schönsten Partien, sondern er lud Kollegen zum gemeinsamen Musizieren ein. Mit Anke Berndt, Ulrike Schneider und Nils Giesecke sang er im Quartett Lieder des Wiener Komponisten Johannes Brahms, am Flügel begleitet von Kai Stromberg. Er führte zudem mit einer Mischung aus Respekt und Witz durch das Programm.

Die Zuhörer im Foyer des Opernhauses sahen sich ohne Mühe in Wiener Salons versetzt, wo man es sich vor etwa hundert Jahren bei Zigeunerliedern wohl ergehen ließ. Höhepunkt der Matinee waren die Brahms'schen Liebesliederwalzer. Die musikalischen Miniaturen, in denen kleine Lebensweisheiten übermütig verpackt sind, wirkten an diesem sonnigen Sonntagmorgen wie eine Ostergabe für den Musikfreund.

Nach etlichen Zugaben bedankte sich Jürgen Trekel bei seinen Kollegen mit roten Rosen. Mit den Zuhörern stieß der Jubilar mit Sekt an, und wer mochte, kam noch ganz persönlich mit ihm ins Gespräch. Unter den Zuhörern waren auch Kollegen und der Intendant Klaus Froboese. Einen Extra-Blumenstrauß bekam der Kammersänger von einem besonderen Fan, von einem Pförtner des Opernhauses.