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Judo Judo: Wie sich Luise Malzahn nach ihrer Knie-OP zurückkämpft

Von Petra Szag 23.02.2018, 21:09
Luise Malzahn
Luise Malzahn dpa

Halle (Saale) - Geduld war früher nicht gerade die Stärke von Luise Malzahn. Doch Halles erfolgreichste Judoka hat sich längst auch eine gewisse Beharrlichkeit antrainiert. Seit ihrer Rückkehr auf die Matte nach einer zweiten Kreuzband-OP im Oktober bestritt die mehrfache WM-Medaillengewinnerin nun schon einige große Turniere.

Zweimal schaffte es die 28-Jährige als Dritte aufs Podium, einige Male blieb sie ohne Top-Platzierung.

„Ich kann es ja nicht ändern“, sagte die erfolgsverwöhnte Sportlerin auf die Frage, wie sie mit den Niederlagen umgeht. Natürlich habe sie gehofft, schnell wieder zur Weltspitze aufschließen zu können. „Aber mir fehlt nun mal ein ganzes Jahr Randori“, also das Zweikampftraining.

Das holt man nicht eben in ein paar Wochen auf. Die Verletzung selbst hat sie aus ihrem Kopf verbannt. „Ich tape mir nicht mal mehr das Knie, weil ich mir absolut sicher bin, dass alles hält.“ Die Trainer jedenfalls haben ihr bestätigt, dass sie im Soll liege. Stück für Stück gehe es vorwärts.

Am Sonntag nun hat sie erneut Gelegenheit, den Rückstand zu verkürzen. Beim Grand Slam in Düsseldorf bescherte ihr die Auslosung Zarina Raifova aus Kasachstan aus Auftaktgegnerin. Gewinnt die Hallenserin da, wartet in Runde zwei Brasiliens Weltmeisterin Mayra Aguiar.

Bis Donnerstag wird Luise Malzahn in Düsseldorf bleiben und mit einem Teil ihrer namhaften Kontrahentinnen ein Trainingslager bestreiten. Zwei Wochen später geht es zum nächsten Grand Slam nach Jekaterinburg. Und anschließend wird das EM-Aufgebot nominiert. Bei den kontinentalen Titelkämpfen Ende April in Tel Aviv würde sich die Polizeikommissarin gern beweisen. Und auch dort punkten für die Weltrangliste, die 2020 über einen Olympiastart entscheidet. (mz)