Handball: Handball: Nervenstarke Wildcats

Rosengarten/Halle/MZ - Das war nichts für schwache Nerven. In einer teilweise verbissen geführten Partie bei der SGH Rosengarten hatte Stefanie Hummel die Zweitliga-Handballerinnen von Union Halle-Neustadt zwei Minuten vor dem Ende mit dem 28:27 auf die Siegerstraße gebracht. Mit einem Siebenmeter hätte Eileen Uhlig 45 Sekunden vor Schluss endgültig den Deckel auf den Auswärtssieg legen können. Doch die sonst so sichere Strafwurf-Schützin vergab. Rosengartens Trainer Patrice Giron nahm eine Auszeit. Doch der ausgetüftelte Plan schlug fehl, weil auch der letzte Wurf der Gastgeberinnen sein Ziel verfehlte.

Damit blieben die Schützlinge von Union-Trainer Michal Lukacin auch im neunten Spiel in Folge ohne Niederlage und haben im Endspurt noch die Chance, die Saison als Vierter zu beenden. „Es war schon ein Stück harte Arbeit. Aber zum Glück haben wir uns nach der Pause gesteigert und konnten diese Partie mit Kampf, Selbstvertrauen und dem nötigen Quäntchen Glück zu unseren Gunsten entscheiden“, sagte Lukacin.

Für beide Mannschaften ging es in der Partie am drittletzten Spieltag nicht mehr um allzu viel, außer um Serien. Halle war seit acht Spielen ungeschlagen und die Rosengartenerinnen haben in den letzten vier Jahren alle Spiele gegen die Wildcats gewonnen. Eine Serie musste also reißen – es war die der Gastgeberinnen. Die Partie war über weite Strecken umkämpft, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als drei Toren absetzen. Das gelang Rosengarten kurz nach der Pause zum 15:12 (31.) und Union beim 26:23 (53.). Doch weil kein Vorsprung lange hielt, kam es zur besagten dramatischen Endphase. „Wir haben einige Chancen liegen gelassen und konnten den Ausfall von Kaja Schmäschke mit Verdacht auf Gehirnerschütterung nicht kompensieren“, so Patrice Giron.

Union: Baranowska, Voigt; S. Hummel 7, Kiskyte, Schwarz, Jäger 1, Möschter 2, Cichy 2, Burde 5, J. Hummel 3, Kracht, Uhlig 6/4, Stuparicova 2