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Handball-2. Bundesliga Handball-2. Bundesliga: Union kassiert wieder Ausgleich in der Nachspielzeit

Von Petra Szag 22.12.2013, 21:13
Halles Eileen Uhlig (links) und Monic Burde versuchen, Kathrin Fischer (Mitte) am Wurf zu hindern.
Halles Eileen Uhlig (links) und Monic Burde versuchen, Kathrin Fischer (Mitte) am Wurf zu hindern. Andreas Veigel Lizenz

Neckarsulm/Halle (Saale)/MZ - Willkommen in der Endlosschleife! Als Samstagabend in Neckarsulm die Handballerinnen von Union wenige Sekunden vor Schluss in Überzahl noch den Ausgleich eingeschenkt bekamen, mussten sie sich wohl an so manches andere Zweitligaspiel dieser Saison erinnert gefühlt haben. Statt rauszutreten und Neckarsulms Torjägerin vom Dienst, Monika Kornet, am Wurf aus zwölf Metern Entfernung zu hindern, standen die Hallenserin wie festgewachsen an ihrem Kreis. Und mussten so fassungslos zur Kenntnis nehmen, dass der Ball im rechten oberen Eck doch noch zum 27:27 einschlug.

„Wir waren da viel zu passiv“, sagt Eileen Uhlig hinterher und will sich bei der Manöverkritik gar nicht ausnehmen. Doch die Rückraumspielerin, die in so manch anderer brenzligen Abwehrszene den Ball herausfischte und so Neckarsulm am Torerfolg hinderte, ist sich auch sicher: „Den Punkt haben wir nicht in diesen letzten Sekunden liegengelassen.“ Hier mal ein Konter, der nicht reinging, da ein verworfener Siebenmeter - Kleinigkeiten, die sich am Ende summierten.

Acht Spielerinnen rücken zusammen

Wieder einmal. Die Situation ist den Wildcats nicht neu. Chancen, den Sack zuzubinden, gab es genug. „Doch wir sind einfach nicht clever genug“, weiß die Spielerin mit der Rückennummer 18.

Dabei hatte das Spiel gar nicht so schlecht angefangen. Gleich mehrere Male war es den Gästen gelungen, sich auf drei Tore abzusetzen (7:4/9., 10:7/13., 13:10/21.). „Gerade in dieser ersten Halbzeit hat es vorn im Angriff ganz gut geklappt“, ergänzt Co-Trainerin Bianka Eckhardt. „Dafür zeigte unsere Abwehr Probleme, sich auf den Rückraum der Gastgeber einzustellen.“ Deshalb hatten die Unionerinnen bis zur Halbzeit 16 Tore hinnehmen müssen. Aber auch 16 Treffer selbst markiert. Nach dem Seitenwechsel klappte es hinten dann besser, dafür häuften sich vorn die Unkonzentriertheiten.

„Trotzdem hatten wir es in der Hand, das Spiel zu entscheiden“, weiß Bianka Eckhart. Wenn bei einem Stand von 25:25 aber ein Siebenmeter nicht reingeht und dann auch noch ein Konter versemmelt wird, muss das Neckarsulm als Einladung gesehen haben.

Dennoch überwog nach dem Abpfiff das Positive. Denn man muss Union zugute halten, dass die Mannschaft nach dem Ausfall von Jacqueline Hummel (Nasenbeinbruch) und Fabienne Kracht (erkrankt) nur mit acht Feldspielerinnen angereist war. Und die mussten Schwerstarbeit leisten, hatten mangels Alternativen kaum mal eine Verschnaufpause.

„Die Mannschaft hat Moral bewiesen“, lobte deshalb auch Trainer Michal Lukacin seine Schützlinge. Eileen Uhlig sieht das ebenso: „Wir sind zusammengerückt. Und wir haben gekämpft. Aber das tun wir ja sonst auch immer.“

Union-Spielerinnen fliegen nach New York

Sie selbst weiß auch schon, wie sie sich über die Feiertage neue Motivation holt und den Spaßfaktor für ihren Sport erhöht. Gemeinsam mit Teamkollegin Monic Burde fliegt sie nach New York. Bei dem Big-Apple-Turnier mit Handball-Stars aus aller Welt wird erstmals auch ein Frauenturnier ausgerichtet. Und die beiden Wildcats aus Halle, die sich ganz offiziell beworben hatten, laufen dann für die New York Tigers auf.

Mit dem bunt zusammengewürfelten Haufen geht es unter anderem auch gegen ein Team aus Quebec/Kanada und eine Sieben der Gastgeber. Kurios: Im Uhlig-Team sind auch drei Spielerinnen vom Liga-Konkurrenten Ober-Eschbach, der am 4. Januar Union empfängt. Praktisch vom Flughafen wird es für alle Beteiligten gleich in die Handball-Halle gehen - und aus dem Miteinander wird dann ein Gegeneinander.