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„Bin immer da, wenn ich gebraucht werde“ Hallenser entscheiden sich für den Kümmerer Karamba

Karamba Diaby verspricht Politik, die anpackt.

Von Phillip Kampert 28.09.2021, 17:03
Diaby und sein Slogan.
Diaby und sein Slogan. (Foto: Kison)

Halle (Saale)/MZ - Seit 2013 ist der Sozialdemokrat Karamba Diaby aus Halle Mitglied des deutschen Bundestags. Nicht zuletzt mit seinem Bürgerbüro in der Kleinen Ulrichstraße positioniert sich der promovierte Chemiker seitdem sichtbar in Halle. Nun hat hat er das Direktmandat im Wahlkreis errungen - das hat in Halle seit 2005 kein SPDler geschafft.

Auf den Wahlplakaten Diabys hieß es „Karamba kümmert sich“. Dahinter steckt kein Themenkatalog, den er in Berlin einbringen will. Vielmehr bedeute der Spruch, dass er sich um Anliegen kümmert, die die Bürger an ihn herantragen. „Ich habe immer ein offenes Ohr“, sagte Diaby am Montag, während er im Zug nach Berlin saß. „Zum Thema Corona etwa habe ich 3.000 Emails bekommen. Wenn sie nicht ausfallend formuliert waren, habe ich alle Verfasser zurückgerufen.“ Diaby versteht sich als jemand, der den Menschen im Wahlkreis nicht nur zuhört, sondern Anliegen auch aktiv begleitet. „Bei der Sanierung vom Stadtpark und dem Peißnitzhaus habe ich beispielsweise geholfen“, sagte er. Er und sein Team unterstützten gerne Bürger bei Projekten und Initiativen, leisteten auch Hilfe bei Formalia und kümmerten sich so lange, bis alle Probleme gelöst seien.

„Ich bin immer da, wenn ich gebraucht werde.“

Diaby ist ohne Frage ein bekannter Politiker in Halle. Die Menschen würden eine erkennbare Haltung mit ihm verbinden, sagte Simon Rogge, stellvertretender Vorsitzender der Jusos in Halle. Aus den Gesprächen im Straßenwahlkampf wisse er: „Gerade bei den jüngeren Leuten ist er für seine klare Kante gegen Rechts bekannt.“ Vor allem jungen Menschen sei eine Abgrenzung zur AfD bei der Wahl des Direktkandidaten wichtig gewesen. „Weil die CDU auf kommunaler Ebene immer wieder mit der AfD zusammenarbeitet, haben wir als Partei und Karamba im besonderen mehr Glaubwürdigkeit“, sagt Rogge.

„Rechte Gruppierungen treten immer hemmungsloser auf“, sagte Diaby, „gerade im Internet. Aber das Wahlergebnis zeigt, dass es sich um eine lautstarke Minderheit handelt. Halle ist eine weltoffene Stadt, Sachsen-Anhalt ein weltoffenes Land.“ Das Wichtigste sei stets die Arbeit mit der toleranten Mehrheit vor Ort: „Ich bin immer da, wenn ich gebraucht werde.“