Halle Halle: Zuversicht im Hinblick auf neue Lösung
Halle (Saale)/MZ/DFA. - Am Freitag hatte Jugendwerkstatt-Chef Klaus Roth mit der Ankündigung überrascht, eine Alternative für den traditionell gastgebenden Kinderchor der Stadt Halle zu suchen. Offenbar sucht er nicht umsonst. Denn, so der auch für Chorarbeit zuständige Bereichsleiter Marc Beyer am Freitag: "Wie sind zuversichtlich, nächste Woche einen neuen Gastgeber-Chor präsentieren zu können.
Die Tür ist noch nicht zu
Zu dieser ungewöhnlichen Suche hatte man sich nach einer unendlichen Folge von Querelen mit dem Förderverein des Kinderchors entschlossen, die zur Folge hatte, dass der Chor bis jetzt nicht auf einen Festival-Beitrag vorbereitet wird. Freilich bedeute das laut Beyer nicht, dass die Tür zum Festival für dessen Stamm-Chor zugeschlagen sei. Man hoffe viel mehr im Interesse der Kinder immer noch, dass das Ensemble mit einem Beitrag vertreten sein könne. Nur müsse man hinsichtlich des Gastgeberchores nun bald eine verlässliche Lösung präsentieren.
Derweil nimmt die Verwirrung im Konflikt zwischen Trägerverein und Förderverein kein Ende. Aus der Jugendwerkstatt hieß es am Freitag, dass dem vom Förderverein für Auswärtsproben im "Kirchenasyl" beauftragte Alt-Chorleiter Manfred Wipler jenes Hausverbot, von dem er selbst und von dem der Förderverein spricht, lediglich angedroht worden sei. Auf MZ-Nachfrage räumt Wipler dies nun auch ein - mit den Worten: "Das reicht ja wohl - ich werde es nicht darauf ankommen lassen." Wipler hatte zudem über die von der Jugendwerkstatt beauftragte und vom Chor boykottierte Vertretungs-Chorleiterin gesagt, ihr in Russland erworbener Abschluss werde in Deutschland nicht anerkannt". In einem vom Förderverein im Umlauf gebrachten Schreiben heißt es dagegen: "Über die Anerkennung ihrer Abschlüsse kann Herr Wipler nur mutmaßen. Eine anders lautende Äußerung wurde von ihm nicht getätigt oder offensichtlich missverstanden."
Leiden unter dem Boykott
Dagegen verbreitet der Förderverein nun auch an Außenstehende über besagte Chorleiterin ein Schriftstück, das angeblich eine Diplom-Chorleiterin unterzeichnet hat: eine sehr negative Beurteilung über eine Chorprobe, die die Chorleitungsvertretung beim "Jugendchor" absolviert hat - und mit der nun der Boykott begründet wird. Besagter Jugendchor soll mehrheitlich aus Chor-Eltern und "Kinderchor-Veteranen" bestehen. Die Vertretungs-Chorleiterin, die sehr wohl über die nötigen Abschlüsse verfüge, so Bereichsleiter Beyer, leide "sehr unter der Situation, vor leeren Stühlen auf die Chorkinder zu warten."