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Halle Halle: Stadion in Neustadt wird zur Baustelle

Von Michael Tempel 31.07.2009, 12:49
Das Neustädter Stadion soll mit 2,2 Millionen aus dem Konjunkturpaket saniert werden. (FOTO: JAN MÖBIUS)
Das Neustädter Stadion soll mit 2,2 Millionen aus dem Konjunkturpaket saniert werden. (FOTO: JAN MÖBIUS) CARDO

HALLE/MZ. - Das Projekt zählt zu insgesamt 26 Vorhaben in der Stadt, die bis Ende 2010 mit Hilfe des Konjunkturpakets II der Bundesregierung umgesetzt werden sollen. Wie Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) gestern bekannt gab, sind Konjunkturmittel im Gesamtumfang von 36,16 Millionen Euro bewilligt worden beziehungsweise deren Bewilligung stehe bevor.

Das Neustädter Stadion soll modernisiert und so ausgestattet werden, dass es die Zulassung für den Spielbetrieb in der Fußball-Regionalliga (4. Liga) erhält. In der Arena absolviert der Hallesche FC im kommenden Jahr seine Punktspiele, weil die Heimstätte des Klubs, das Kurt-Wabbel-Stadion, ab Mai 2010 umfangreich umgebaut wird (die MZ berichtete).

Wie Bernd Bielecke vom Zentralen Gebäudemanagement sagte, wird in Neustadt mit der Rasenerneuerung begonnen. "Der Rasen muss etwa ein Jahr liegen, damit er ordentlich anwurzelt", sagte er. Zudem müssten die Tribünen ausgebessert, der Funktionstrakt und die Toiletten saniert, Zuschauersektoren auf den Rängen eingerichtet sowie ein Zaun zur Abgrenzung von Zuschauerbereich und Spielfeld gebaut werden. Erneuert würden auch die Sitzschalen, die Lautsprecher- und die Brandschutzanlagen.

Das Stadion ist aber nicht das teuerste Vorhaben in Halle, das über das Konjunkturprogramm finanziert wird: So kostet die Sanierung der Grundschule Kröllwitz vier Millionen Euro. Mit 3,2 Millionen Euro schlägt der Umbau der Stadtbibliothek, der Volkshochschule und der Dreyhaupt-Berufsschule zum "Kommunalen Bildungszentrum" zu Buche. Vorgesehen sind auch die Sanierung der Druckerei des Stadtmuseums (zwei Millionen) sowie Lärmschutzmaßnahmen an Straßen im Gesamtumfang von 4,35 Millionen Euro.

"Mit den Konjunkturmitteln können wir Vorhaben umsetzen, die sehr dringend sind, für die wir sonst aber kein Geld gehabt hätten", sagte die Rathauschefin. Insgesamt 4,5 Millionen Euro muss die Stadt aber an Eigenmitteln aufbringen. Dabei hilft das Land mit zinsgünstigen Krediten.

Als erstes Konjunktur-Projekt ist laut Szabados der Einbau neuer Fenster in der Pestalozzischule für 500 000 Euro bereits abgeschlossen. Bei einer Reihe weiterer Sanierungsvorhaben an Schulen und Tagesstätten stehe der Baustart kurz bevor. Um bei diesen Projekten hohe Qualität zu erzielen, sollen die ausführenden Firmen gleich als Betreiber der Einrichtungen gewonnen werden. Mit diesem Modell der "Public Private Partnership" (PPP) hatte die Stadt bereits bei früheren Sanierungsvorhaben im Bildungsbereich gute Erfahrungen gemacht.