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"Halle spielt" "Halle spielt": "Würfelpech"und Spiele ohne Bildschirme auf dem Hallmarkt

Von Detlef Färber 08.08.2018, 12:02
Würfelspiel
Würfelspiel imago stock&people

Halle (Saale) - Der Ort war nicht zufällig gewählt: Denn Spielen und Lesen sind zwei Freizeitbeschäftigungen, denen ein hoher Wert für die Schulung des Denkvermögens einerseits zugemessen wird und anderseits ein kommunikatives und folglich gemeinschaftsstiftendes Potenzial.

Und also war just die Stadtbibliothek Ort der Vorstellung eines Großprojekts, zu dem für den 1. September an die gleiche Stelle eingeladen wird. Das wiederum wird - in freundlicher Erinnerung an die einst durchaus erfolgreich gewesene Aktion „Halle liest“ - nun „Halle spielt“ heißen.

Kulturdezernentin von Halle: „Wir wollen das Kulturgut Spiele stärken“

Im Vorjahr hatte das Event übrigens eine verheißungsvolle Premiere am gleichen Ort - mit rund tausend Teilnehmern. Grund genug, es beim zweiten Mal gleich etwas größer anzugehen - und Grund genug auch für die Stadt, größere Hoffnungen in den für den Samstag in drei Wochen angesetzten großen Aktionstag zu setzen, der auf dem Hallmarkt stattfinden soll.

„Wir wollen das Kulturgut Spiele stärken“, sagte dann auch Judith Marquard, Halles für die Bereiche mit besonders hoher Spiel-Berührung - Sport und Kultur - zuständige Rathausdezernentin. Und also ließ sie es sich nicht nehmen, an der Programmvorstellung teilzunehmen, auch um, als städtische Unterstützung, den beantragten Betrag von 2.000 Euro zuzusagen.

Halle hat eine regelrechte Szene von Spielebegeisterten

Es gibt in Halle auch eine regelrechte Szene von Spielebegeisterten im herkömmlichen Sinne, sprich von Fans aller Spiele, die noch ohne Bildschirmflimmern (also wohl auch ohne Suchtgefahr) auskommen. In der Stadt gibt es etwa einen von der vor allem in Neustadt tätigen Wohnungsgesellschaft GWG betriebenen Indoor-Spielplatz, dazu das Spielehaus in den Franckeschen Stiftungen, und es gibt den Verein mit dem angenehm selbstironischen Namen „Würfelpech“.

Dessen Vizechefin (der zweite Vorstand), Teresa Fritsch, gab einen kleinen Einblick in die auch bundesweit offenbar gar nicht so kleine Spiele-Szene. Ihr eigener Verein, der sich in dem Club am Wasserturm-Nord trifft, hat immerhin 75 Mitglieder. Die Idee für „Halle spielt“ sei übrigens erst vor zwei Jahren auf der Spielemesse entstanden, sagt Teresa Fritsch, die zunehmend den Eindruck hat, dass das Interesse an „analogen Spielen“ immer weiter ansteigt.

Stadtbibliothek Halle: 260 Spiele stehen zur Ausleihe bereit

Das denkt auch die Leiterin der halleschen Stadtbibliothek, Katrin Lesche - die quasi Gastgeberin der Aktion am Hallmarkt sein wird. Von den 260  in ihrem Haus zur Ausleihe bereitstehenden Spielen, seien 20 Prozent immer ausgeliehen, sagt sie - und: Alle anderen Spiele kämen dann am 1. September zum Einsatz.

››„Halle spielt“, Bibliothek und Hallmarkt, 1.9., 10 bis 18 Uhr. Eintritt ist frei. (mz)