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Halle Halle: Sorgen in den Treffs

Von HEIDI JÜRGENS 31.07.2011, 17:04

Halle (Saale)/MZ. - Müssen in Halle und Umgebung Angebote in Begegnungsstätten der Volkssolidarität gestrichen werden? Nachdem der Geschäftsführer des Landesverbandes, Burkhard Steinäcker, angekündigt hatte, die Zuweisungen kürzen zu wollen, haben sich bei den Nutzern der Treffs Sorgen breit gemacht.

Doch vorerst sind laut Volkssolidarität-Regionalverband Halle / Saalekreis alle Einrichtungen sicher. "In diesem Jahr werden die angekündigten Kürzungen für uns definitiv keine Folgen haben", sagt Vize-Geschäftsführer Ralf Hüttner. Sein Verband betreibt drei solche Treffs - zwei in Halle-Neustadt und einen in Teutschenthal. "Wir sind in der glücklichen Lage, sowohl von der Stadt Halle als auch von der Gemeinde Teutschenthal noch einen Personalkostenzuschuss zu bekommen. Auch die Betriebskosten sind bei uns nicht erheblich gestiegen", so Hüttner.

Im Blick auf die Folgen eines eventuell sinkenden städtischen Zuschusses kann Hüttner allerdings noch nichts Definitives zum kommenden Jahr sagen. Er hofft jedoch, dass die Angebote aufrechterhalten werden können und dass die Begegnungsstätten in der Hans-Sachs-Straße und in der Siedlung Neuglück in Neustadt nicht schließen müssen.

Der andere in Halle agierende Vertreter der Sozialorganisation, der Verein "Volkssolidarität 1990" ist nicht Mitglied im Landesverband sondern eigenständig. Insofern sei man auch von den angekündigten Kürzungen beim Landesverband nicht betroffen, sagt Geschäftsführer Manfred Schuster. Dennoch: Sorgenfrei ist auch er nicht. Im Blick auf das große städtische Haushaltsdefizit und die vom Landesverwaltungsamt verhängten Auflagen gegen das Rathaus sieht er große Probleme auf sich zukommen. "Wir mussten schon im Vorjahr zwei unserer bis dahin sechs Begegnungsstätten schließen", sagt er, "und zwar die in der Südstraße und die am Böllberger Weg." Der Grund seien Kürzungen der städtischen Zuschüsse gewesen. "Wenn sich das jetzt fortsetzt, dann stehen auch die übrigen vier - in der Reilstraße, an der Marienkirche, in der Hettstedter und der Kreutzerstraße - auf dem Spiel", erklärt Schuster. Was er für äußerst problematisch hält. "Die Angebote werden jährlich tausendfach genutzt", sagt er - und verweist auf ein weiteres Problem, das sich stelle: "In den Begegnungsstätten bieten wir auch anderen Gruppen und Vereinen ein Dach über dem Kopf", sagt er. Selbsthilfegruppen zum Beispiel, Blinden und Hörgeschädigten, Sportgruppen. "Die können unsere Räume für ein geringes Entgelt nutzen und würden dann erstmal auf der Straße stehen", so Schuster. Nicht betroffen von Kürzungen seien aber jene Angebote, die nicht die Begegnungsstätten betreffen - so der Hauswirtschafts- und der Pflegedienst.