Halle Halle: Schorre bekommt Leuchttapete
HALLE/MZ. - Nachdem das Disko- und Konzerthaus zuerst entkernt wurde, habe man im Anschluss die brandschutztechnischen Anforderungen erfüllt, sagt Lindenhahn. Allein für die Sicherheit der Gäste habe man rund die Hälfte der Bausumme ausgegeben. "Im ganzen Haus wurden 40 neue Sicherheits-Türen verbaut und auch die erforderlichen Fluchtwege geschaffen", so der 44-Jährige, der neben den einzelnen Bauleistungen doch lieber auf die Raffinesse seines Diskothekenbetriebes zu sprechen kommt.
Nach der Wiedereröffnung, die Mitte März geplant sei, werden Besucher wohl vom Tanzsaal fasziniert sein. "Denn der wird von einer riesigen LED-Lichterwand umsäumt", erklärt der Schorre-Chef. Für das Lichtspektakel mit tausenden Leuchtdioden musste er tief in die Tasche greifen. Rund 100 000 Euro habe es gekostet, um etwas Außergewöhnliches in der Diskolandschaft zu besitzen. "Die Lichtanlage wird der absolute Hingucker", ist sich der Geschäftsführer sicher. An den seitlichen Wänden der Tanzfläche, an den Showtreppen und an den Diskjockey-Pulten sollen die farbigen LED-Paneele für eine grandiose Optik sorgen. Und bei einer Gesamtfläche von rund 100 Quadratmetern könne man fast schon von einer "Leuchttapete" sprechen.
Unbekannt dürfte den Stammgästen aber auch das Foyer in der Schorre vorkommen. Durch ein neues räumliches Konzept habe man den Wartebereich in eine Lounge verwandelt. Hier wird auch eine von fünf der neuen Bars stehen. "Als Besonderheit schaffen wir drei getrennte Bühnenbereiche", sagt der Gastronom. Dadurch könnten drei Veranstaltungen zur selben Zeit laufen.
Aufwendig sei zudem eine neue Be- und Entlüftungsanlage mit einem integriertem Rauchabzug installiert worden, so der Gastronom weiter. "Dadurch können wir Rauchern drei separate Räume anbieten." Trotz der umfangreichen Sanierungsarbeiten, darunter fallen auch die Sanitäreinrichtungen und die oberen Räumlichkeiten im "Genschman", gibt es in der Schorre einen Ort, der unter dem persönlichen Schutz des Geschäftsführers steht: die Hauptbühne im Saal. "Die bleibt erhalten, wie sie ist. Mit ihr wollen wir anknüpfen an das, was wir einst waren - nämlich ein Konzerthaus", unterstreicht Lindenhahn. Künftig sollen wieder mehr Künstler auf die Bühne, um dadurch auch neue Besuchergruppen zu gewinnen. Neben der Jugend, sagt Lindenhahn, soll die Schorre auch für ein reiferes Publikum interessant werden.