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Halle Halle: Hochhaus soll bis 14. Mai verschwunden sein

Von WOLFRAM SCHLAIKIER 20.11.2008, 10:53

Halle/MZ. - "Die Entkernung des Gebäudes ist bereits in vollem Gang." In dem 65 Meter hohen Bau mit 22 Etagen gab es einst 126 Wohnungen sowie sechs Geschäfte mit einer Gesamtfläche von 7000 Quadratmeter. "Das entspricht einem umbauten Raum von rund 34 000 Kubikmeter", sagte Projektleiter Plutz. Im Jahr 2006 war bereits das erste der drei Punkthochhäuser, Steg 1, abgerissen worden.

Auftragnehmer am Steg 5 ist die Firma Reinwald Entsorgung aus Leipzig. Das Unternehmen hat in Halle in den vergangenen Jahren bereits mehrere Gebäude abgerissen, unter anderem in der Jessener Straße auf der Silberhöhe sowie in der Hettstedter und Schönebecker Straße in der Neustadt.

Am Hochhaus Steg 5 wird ein Minibagger auf dem Dach sämtliche Wände und Decken aus Beton Stockwerk für Stockwerk von oben nach unten abtragen. Zuerst werden die Außenwände abgestemmt oder abgeschnitten und anschließend per Kran nach unten befördert. Den Betonbruch, der beim Abriss der Innenwände und Decken anfällt, verlädt der Minibagger in Container, die dann ebenfalls per Kran nach unten gehievt werden.

Wie das in den nächsten Wochen und Monaten vonstatten gehen wird, kann man im Internet verfolgen: Auf dem Balkon einer Wohnung in der 14. Etage im Hochhaus Steg 3 wurde zu diesem Zweck eine Kamera installiert.

Für Roger Kratz, den Bauleiter der Firma Reinwald, ist der Abriss des Punkthochhauses am Steg Routine: "Das erledigen wir mit fünf Mann, einer bedient den Kran, die übrigen vier sind auf dem Gebäude beschäftigt." Zurzeit seien seine Leute noch mit der Entsorgung von Asbest an der Fassade des Hochhauses sowie mit der Demontage von Dachaufbauten und Dachpappe beschäftigt. Anschließend beginne der eigentliche Abbruch.

In der Nachbarschaft von Steg 5, auf den Grundstücken Steg 1 und 2, steht das nächste Projekt schon in den Startlöchern: Die Saale-Klinik Halle, ein privates Unternehmen mit 45 kooperierenden Medizinern, wird dort ab dem Frühjahr 2009 ein neues Gebäude errichten (die MZ berichtete). "Wir rechnen noch in diesem Jahr mit der Baugenehmigung", sagte Projektbetreuer Jochen Büttner am Donnerstag auf Anfrage.

Der viergeschossige Neubau, eine Investition von rund zehn Millionen Euro, soll Anfang des Jahres 2010 bezugsfertig sein. Zurzeit hat die Saale-Klinik mehrere Standorte in Halle sowie Operationssäle im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara gemietet.