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Halle Halle: Einkaufszentrum am Dessauer Platz öffnet am 16. Juli

Von MichaeL FAlgowski 15.06.2014, 18:23
Hinter dem sanierten Gebäude der Hermes-Fabrik wird ein neuen Einkaufszentrum gebaut.
Hinter dem sanierten Gebäude der Hermes-Fabrik wird ein neuen Einkaufszentrum gebaut. Felix Adler Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Ein Vierteljahr eher als geplant eröffnet am 16. Juli auf dem Hermes-Areal am Dessauer Platz das neue Einkaufszentrum. Edeka Minden-Hannover investiert laut Thomas Beyer, Vertriebsleiter für Sachsen-Anhalt, auf dem brach liegenden Betriebsgelände bis zu 15 Millionen Euro. „Das ist die größte Investition von Edeka Minden-Hannover in Deutschland in diesem Jahr“, sagte er der MZ.

Das Einkaufszentrum mit einem Edeka-Center ist für 20 000 Kunden wöchentlich konzipiert. Es entsteht im Schatten des markanten und schönsten Gebäudes am viel befahrenen Stadteingang Dessauer Platz: Die 1910 gebaute, bekannte Hermes-Fabrik aus rotem Backstein. Im VEB Hermes Druck- und Papierverarbeitung und in einer Nachfolge-GmbH wurden bis zu deren Konkurs Mitte der 1990er Jahre die deutschlandweit bekannten Hermes-Hefte hergestellt. Der Investor und Projektentwickler Gunnar Haberstroh hatte zunächst das denkmalgeschützte Hermes-Gebäude saniert. Dort hat sich die Kunsthochschule Burg Giebichenstein mit Ateliers eingemietet. Inzwischen hat Edeka das gesamte Gelände und das Einkaufsmarkt-Projekt übernommen.

Wasserturm Nord, Pauluskirche und Hermes-Haus sind zentrale Motive

Die Nähe zur Kunsthochschule im nahen Hermes und der regionale Anspruch des neuen E-Centers sollen sich auch in der Gestaltung widerspiegeln. „Ein Burg-Absolvent hat die Gestaltung, auch des Leitsystems an den Wänden im Verkaufsraum, und vor allem im neuen Café übernommen“, so Thomas Beyer. Der Wasserturm Nord, die Pauluskirche und das Hermes-Haus seien zentrale Motive dieser Gestaltung. So werden in einem Regal in Gestalt des Wasserturms Nord rund 30 regionale Produkte aus Halle und Umgebung angeboten. „Mit einem erweiterten Imbissangebot im Halle-Café setzten wir auf die Mitarbeiter der benachbarten Landesversicherungsanstalt als Kunden.“

Immerhin verschwindet mit dem Edeka-Markt eine 3,4 Hektar große Industriebrache am Dessauer Platz. Der verkehrsreiche und vernachlässigte Stadteingang Halles wird dadurch aufgewertet. „Auch die Verkehrssituation an der Kreuzung wird verbessert“, so Thomas Beyer. Vor allem werde es auf der Kreuzung weniger eng zugehen. Denn für den Markt wurde die Paracelsusstraße stadteinwärts um eine zweite zusätzliche Linksabbiegerspur erweitert. Ende Juni soll der Kreuzungsumbau beendet sein. Noch nicht geklärt ist aber, ob und wie die beiden Kleingartenanlagen neben der Paracelsusstraße vor dem Verkehrslärm besser geschützt werden sollen. „Wir werden aber jede Auflage der Stadt erfüllen“, verspricht Beyer.