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Halle Halle: Bronzeskulptur auf der Silberhöhe verschwunden

Von Heidi Jürgens 24.01.2013, 21:09

Halle (Saale)/MZ. - Als Nadine Fuhrmann jüngst mit ihrer Freundin in der Gustav-Staude-Straße auf der Silberhöhe unterwegs war, fiel es den beiden auf: Hier stand doch eigentlich immer eine Skulptur. Eine Frauengestalt. Doch jetzt fehlt sie. Samt Sockel. Warum? "Wir sind zu keinem Schluss gekommen", so Frau Fuhrmann, die sich deshalb an der MZ wandte. "Auch meiner Mutter ist es schon aufgefallen, sie meint, es ist ein Kunstwerk von Bernd Göbel."

Was ist damit passiert? Ist es etwa beschädigt oder zerstört? Keineswegs. Die "Badende", so die korrekte Bezeichnung, ist weder kaputt noch zerschlagen, sie ist nicht gestohlen und schon gar nicht ist es ihr etwa bei diesen Temperaturen zu kalt. Die Frau ist derzeit eingelagert, wie Drago Bock, Pressesprecher der Stadt, mitteilt. Als Grund nennt er "Verschönerungsarbeiten im Wohnumfeld" der Häuser in der Gustav-Staude-Straße.

"Treppen und Wege werden in diesem Zusammenhang erneuert, dabei war das Kunstwerk im Weg. Um es nicht zu beschädigen, wurde es deshalb schon im Vorjahr vorsorglich entfernt." Nach Beendigung der Arbeiten - voraussichtlich im Mai/Juni - soll es nach Angaben von Bock wieder aufgestellt werden.

Die Badende, eine Bronzeskulptur, die tatsächlich von Bernd Göbel stammt, hat laut Bock ihren Platz auf der Silberhöhe seit Mitte der 1980er Jahre. Das kann auch Nadine Fuhrmann bestätigen: Die 31-Jährige, die in diesem Stadtbezirk groß wurde, ist sozusagen mit der Skulptur aufgewachsengroßgeworden. "Sie hat mitr immer gefallen", so die junge Frau, die nun froh ist, dass die Badende in einigen Monaten zurückkehren soll.

In ihrem Umfeld gibt es übrigens noch weitere Kunstwerke: den "Meeresbrunnen" und das "Labyrinth über blauem Garten". Um gleich Missverständnissen vorzubeugen: Bei dem dortigen Meeresbrunnen - nahe dem Anhalter Platz - handelt es sich nicht um einen Zwillingsbruder des Meeresbrunnens, der ehemals in Neustadt sprudelte. Vielmehr ist es ein Naturstein-Kunstwerk von Michael Weihe. Das Labyrinth dagegen ist ein Metall-Kunstwerk - geschaffen von Rainer Henze und Hartmut Renner.

Wie es bei der Stadt heißt, sind beim Bau des neuen Stadtteils durch ein "Büro für architekturbezogene Kunst" Aufträge an Künstler gegangen, zur Gestaltung beizutragen.