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Aufklärung und Prävention Gestiegene Jugendkriminalität: Stadt Halle soll neues Sicherheitskonzept erstellen

Hauptsache Halle und CDU konnten sich mit ihrem Antrag im Hauptausschuss durchsetzen. Künftig sollen unsichere Orte besser beleuchtet werden.

Von Tanja Goldbecher Aktualisiert: 16.06.2022, 10:55
Vor dem Landesmuseum versammeln sich regelmäßig Jugendliche. Dort ist es bereits mehrfach zu Übergriffen und Konflikten gekommen.
Vor dem Landesmuseum versammeln sich regelmäßig Jugendliche. Dort ist es bereits mehrfach zu Übergriffen und Konflikten gekommen. Foto: Silvio kison

Halle (Saale)/MZ - Die Stadt soll ein Sicherheitskonzept für Halle erstellen. Die Mitglieder des Hauptausschusses haben einem Antrag von Hauptsache Halle und CDU am Mittwoch mehrheitlich zugestimmt. Die Fraktionen fordern, dass die Verwaltung das Konzept gemeinsam mit der Polizei und der Havag erarbeitet. Als unsicher empfundene Orte sollen zudem besser beleuchtet und teilweise per Video überwacht werden. Der Antrag der Links-Fraktion, der den Fokus stärker auf präventive Maßnahmen setzt, wurde im Ausschuss abgelehnt. Hintergrund ist die gestiegene Jugendkriminalität, die die Polizei in den vergangenen Monaten registriert hat.

Grünen-Stadträtin Melanie Ranft betonte, dass am Mittwoch nach vier Jahren endlich die Stelle für den Präventionsrat innerhalb der Verwaltung ausgeschrieben wurde. Auch das Ordnungsamt sei mittlerweile rund um die Uhr im Einsatz und die Ermittlungsgruppe verbuche erste Erfolge. „Wenn diese Erfolge auf den Antrag zurückgehen, dann sind wir dafür dankbar“, sagte Ranft.

Es sei ein Irrtum zu glauben, die Stadt könne die Kriminalität bekämpfen, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Eric Eigendorf. „Das ist kein Thema, das bei der Kommune liegt.“ Dort müsse vielmehr die Polizei tätig werden. Die Stadt könne jedoch präventiv eingreifen.