Fußball Fußball: Vorverlegte Weihnachtsfeier
Halle (Saale)/MZ. - Marcus Polembersky hatten am Wochenende am Kanenaer Weg alle lieb. Kunststück, der ESG-Stürmer mit der Rückennummer neun hatte gleich fünf Tore gegen Naumburg geschossen und damit den Löwenanteil am nicht alltäglichen 8:0. Die ESG überwintert damit in der Staffel 6 der Landesklasse auf Platz sechs, egal, was am Wochenende im Auswärtsspiel bei Tabellenführer Merseburg 99 noch passiert.
Polembersky traf das erste Mal in der vierten Minute und danach in regelmäßigen Abständen. Fünf Treffer hatte er vor diesem Spiel auf seinem Konto, war damit schon der beste Torschütze der Mannschaft. Nun sind es doppelt so viele. Eine Statistik, die seinen Trainer Steffen Tiffert einerseits schmunzeln lässt, andererseits nachdenklich macht: "Uns wäre es ja allen lieber, er würde seine Tore ein bisschen besser einteilen. Dann wären wir in der Tabelle vermutlich noch ein, zwei Plätze weiter oben."
Naumburg, so hatte Tiffert ausgemacht, war an diesem Tag ein überaus schwacher Gegner, der sich nun auf dem vorletzten Tabellenplatz wiederfindet.
Die ESG dagegen träumt noch von einer weiteren Glanznummer in diesem Jahr bei Merseburg 99. "Gegen die Spitzenmannschaften haben wir bislang immer gut ausgesehen. Gegen Weißenfels haben wir 0:0 gespielt, in Zeitz 0:1 verloren. Jetzt sind wir eigentlich mal mit einem Sieg dran", so Tifferts Kampfansage.
Merseburg, Weißenfels und Zeitz und mit einigen Abstrichen auch noch Teuchern und Leuna sind die fraglos stärksten Vertretungen in der Landesklasse.
Dahinter geht es dann doch sehr wechselnd zu. Das beste Beispiel lieferte am Wochenende die TSG Wörmlitz. Eben noch stolzer 1:0-Gewinner im Stadt-Derby gegen die ESG, nun sang- und klanglos mit 0:4 beim 1. FC Weißenfels untergegangen. Nach 28 Minuten stand es schon 0:3, kurz sah Erik Nizezki die Gelb-Rote Karte. Weit Schlimmeres musste befürchtet werden, als Stammtorwart Sebastian Röder in der Halbzeitpause mit einer Verletzung in der Kabine blieb. "So war es schon fast ein Erfolg, dass wir nur noch einen weiteren Gegentreffer bekommen haben. Wir sind noch einmal glimpflich davongekommen", sagte Jörg Patzner, der Trainer der TSG Wörmlitz.