Fußball Fußball: Verborgene Qualitäten
Halle (Saale)/MZ/ZAG. - Bis zur 88. Minute hatte Buna hoffen können, wenigstens einen Punkt zu behalten. Doch Jebock machte alle Hoffnungen der Gastgeber auf ein Remis zunichte und den Ausgleichstreffer von Eric Finsterbusch (12.) nach Brachstedts Führung durch Mirco Punde (8.) zum Muster ohne Wert. 2:1 gewannen die Gäste und festigten ihren zweiten Tabellenplatz. Die Überraschung blieb aus, den Ausgang des Spiels kann man aber als durchaus normal bezeichnen.
Ein Husarenstück gelang dafür einem Spieler von Rotation Halle: Weil seine Stürmerkollegen Ladehemmungen hatten, sprang Innenverteidiger Sebastian Hofmann in die Bresche. Der 21-Jährige sorgte beim 3:0-Heimsieg gegen Turbine nicht nur dafür, dass bei seinen Mannen hinten nichts anbrannte und am Ende ein zu Null stand. Er schoss auch selbst alle Tore und verhalf seiner Elf mit seinem ansehnlichen Dreierpack zu den ersten drei Saisonpunkten.
Bei seinem ersten Treffer, aus einer Standardsituation heraus, reagierte Hofmann am schnellsten und schob das Leder ein (23.). Tor Nummer zwei avancierte gar zum Highlight des Tages. Mit der Brust nahm er den Ball an und vollendete mit einem Seitfallzieher (43.). Und den Schlusspunkt setzte er (83.) mit dem Kopf. "Hofmann hat einen Klassetag erwischt. Die Tore werden ihm sicher Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben", sagte Hartmut List, der Abteilungsleiter der Rotation-Fußballer.
Kurios: Letzte Saison hatte Hofmann nur ein Tor erzielt. Und auch das fiel gegen Turbine. "Der Gegner scheint ihm zu liegen", sagte List über den Studenten, der einst bei Rotation das Fußball-Einmaleins erlernt hatte und dann zum VfL Halle gewechselt war. Letztes Jahr kehrte er zu seinem alten Verein zurück.
