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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Rotation Halle hat das Lächeln wiedergefunden

Von max zeising 23.09.2013, 20:42
Rotations Alexander Große (links) lässt VfL-Torhüter Peter Göth keine Chance.
Rotations Alexander Große (links) lässt VfL-Torhüter Peter Göth keine Chance. eckehard schulz Lizenz

halle/MZ - Frank Kuhn trug am Sonntag ein ungewöhnliches T-Shirt. Der Trainer der Landesklasse-Mannschaft Rotation Halle hatte beim Spiel seines Teams gegen den VfL Seeben ein graues Oberteil mit der Aufschrift „Please don’t forget to smile!“ an. Zu deutsch: Bitte vergiss nicht zu lächeln.

„Ja, das hat gut gepasst“, meinte der 53-Jährige. Das Shirt sollte nämlich ein ironischer Beitrag zu den vergangenen Schiedsrichterleistungen bei Rotation-Spielen sein, die Frank Kuhn ganz und gar nicht zum Lächeln gebracht hatten. „Wir haben immer nur auf die Knochen bekommen, und die Unparteiischen haben das nicht konsequent geahndet“, so die Ansicht des Übungsleiters.

Doch es passt ins Bild, dass sich Kuhn ausgerechnet am Sonntag wieder ehrlich freuen konnte. Über das Schiedsrichter-Gespann, das eine „konsequente Vorstellung“ abgegeben haben soll. Und über das Ergebnis seiner Mannschaft, die 6:1 gegen den Aufsteiger gewann.

Dabei hatten die Gastgeber in der ersten Viertelstunde noch Probleme, ins Spiel zu finden, doch mit der ersten Chance erzielten sie gleich das erste Tor. Der Seebener Heiko Löber traf in der zwölften Minute ins eigene Netz. „Doch wäre er nicht an den Ball gegangen, hätte einer meiner Spieler ihn versenkt“, analysierte Frank Kuhn.

Große trifft doppelt

Danach nahm das Unheil für Seeben seinen Lauf. Alexander Große (36.) erhöhte noch vor der Pause auf 2:0. Und nach dem Seitenwechsel machten Patrick Martins (48.), erneut Alexander Große (65.), Tobias Kuka (71.) und der eingewechselte Felix Todt (85.) bei einem Gegentreffer von Christian Thee (83.) einen Kantersieg für die Hallenser klar.

Entsprechend zufrieden war Frank Kuhn: „Wir waren spielerisch stark, hatten ein gutes Mittelfeld und haben erfolgreich gegen den Ball gearbeitet.“ Seeben dagegen habe sich durch eine Gelb-Rote Karte selbst geschwächt und sei schließlich auseinandergebrochen. „Die Seebener konnten froh sein, dass wir ihnen nicht noch mehr Tore eingeschenkt haben.“

Und wie Kuhn mit dem Spiel gegen Seeben zufrieden sein kann, so kann er sich auch mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr gut abfinden. Zwei Siege, ein Unentschieden, Platz sechs trotz zwei Spielen weniger.

Rotation will Fußballkultur pflegen

„Es soll auch unser Saisonziel sein, unter die ersten Sechs zu kommen“, blickte der Coach voraus. Und kritisierte: „Auch gegen Laucha, gegen die wir unentschieden gespielt haben, hätten wir gewinnen können. Aber da standen uns die Schiedsrichter im Weg.“ Was er ja mit seinem Shirt ausdrücken wollte.

Denn Rotation will eine Mannschaft sein, die Fußballkultur pflegt. „Wir sind technisch stark und haben auch im Pokal gegen die starke ESG spielerisch mithalten können“, sagt Frank Kuhn. Man könnte sagen, er wolle Fußball präsentieren, der zum Lächeln ist.