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Franckesche Stiftungen in Halle Franckesche Stiftungen in Halle: Eine Million für die Aula der Latina

Von MICHAEL FALGOWSKI 15.09.2014, 16:56
Die Latina in Halle
Die Latina in Halle Silvio Kison

HALLE (Saale) - „Nein, über die Aula reden wir an diesem schönen Tag einfach nicht“, sagte Latina-Schulleiter Dietmar Hoge am Montag. Kurz vor der Feierstunde anlässlich der Sanierung des Landesgymnasiums „Latina August Hermann Francke“ wollte sich der Schulleiter die gute Stimmung von der noch immer unsanierten Aula schlicht nicht verderben lassen. Schon gar nicht zu Beginn einer Festwoche.

Immerhin fast fünf Jahre hat die Sanierung der beiden denkmalgeschützten Häuser und die Errichtung eines modernen Verbindungsbaus der Schule gedauert. Wegen der Bauarbeiten musste die Hälfte der 800 Latina-Schüler fast vier Jahre lang in einem Ausweichquartier, einer Neubau-Schule im Süden lernen. Nun endlich sind alle wieder zurück, in der „Lateinischen Hauptschule“, die erst im Jahr 1906 ein eigenes Schulhaus bekam, aber schon „seit 1697 und bis heute das pädagogische Rückgrat der Franckeschen Stiftungen bildet“, wie Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke sagte.

15,8 Millionen Euro wurden investiert

Diese nun fast beendete denkmalgerechte Schulsanierung war ein finanzieller Kraftakt für den Schulbau des Landes. „An wohl keinem anderen Ort haben wir größere Anstrengungen unternommen als in der Latina“, sagte am Montag Sachsen-Anhalts-Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) während der Feierstunde im Freylinghausen-Saal der Stiftungen. Immerhin 15,8 Millionen Euro hat das Land mit europäischen Fördermitteln und privaten Spenden in Millionenhöhe investiert. Bisher. Doch das Geld reichte eben nicht aus, um auch die Aula wie geplant fertigzustellen: Es fehlte noch rund eine Million für den Saal im Hauptgebäude.

Minister Dorgerloh aber hatte keinerlei Hemmungen, auf die unfertige Aula zu sprechen zu kommen. Aus gutem Grund: „Das fehlende Geld wird freigegeben. Bis Mitte nächsten Jahres muss die Aula mit neuer Bühne und Zuschauertribüne saniert sein“, verkündete Dorgerloh. Durch Umschichtungen im Förderhaushalt sei dies möglich. Und: Aus dem Förderprogramm Invest-Ost 2014 stünde übrigens auch Geld für die finale Sanierung der Franckeschen Stiftungen bereit. „Wenn es 2016 um den Titel Unesco-Weltkulturerbe geht, dann soll alles fertig sein.“ (mz)