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«EWS» - ein Unentwegter für die schöne Kunst ist tot

16.08.2005, 15:13

Halle/MZ/dfa. - Schulze war ein Unentwegter für die schöne Kunst in Halle. Wo immer in der Stadt eine Ausstellung eröffnet wurde oder stattfand, konnte "EWS" nicht fern sein. In einer Unzahl von Reden auf Vernissagen hat der promovierte Kunstwissenschaftler die Intentionen von Künstlern interpretiert und artikuliert und damit einen großen Beitrag zur Popularisierung der Bildenden Kunst in seiner Stadt geleistet.

Zugleich ist Schulze selbst auf verschiedenen Kunstfeldern - als Maler, Grafiker und Glaskünstler - aktiv gewesen, hat zahlreiche Ausstellungen mit seinen Werken bestückt und war Mitglied in Künstlerverbänden und zu DDR-Zeiten unter anderem auch im Bund der Architekten. An der halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein hat Schulze 33 Jahre lang als Oberassistent und Dozent für visuelle Gestaltung und Naturstudium an der Ausbildung einiger hallescher Künstlergenerationen mitgewirkt. Für sein eigenes künstlerisches Schaffen spielte der Austausch mit anderen aber offenbar nicht die entscheidende Rolle. "Ein Zwiegespräch mit mir selbst", hat EWS einmal eins seiner Schaffensprinzipien genannt. Nun ist es verstummt.

Ernst Werner Schulze wird nach Auskunft seiner Witwe am 24. August in Halle auf dem Südfriedhof beigesetzt. Die Trauerfeier beginnt dort um 11 Uhr.