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Eishockey Eishockey: Nationalspieler für Halle auf dem Eis

Von Stefan Thomé 26.03.2015, 07:50
Max Pietschmann mit Meistertrophäe neben seinem Vater Ralf
Max Pietschmann mit Meistertrophäe neben seinem Vater Ralf Privat Lizenz

Köln/Halle (Saale) - Die Haare sehen nicht immer so aus. Sie sind nur ausnahmsweise blond gefärbt. Doch die Aktion des Hallensers Max Pietschmann und seiner Teamkollegen der Kölner Haie hat es in der Rheinmetropole immerhin zur Titelgeschichte des „Express“ geschafft. „Blond, blonder - Meister!“, hieß es da. Und: „Kleine Haie zeigen Großen, wie’s geht.“

Die kleinen Haie - das ist das Schüler-Team des Kölner Traditionsvereins. Und mit dem ist der 16-jährige Pietschmann am vergangenen Wochenende deutscher Meister geworden - ganz anders als das Profi-Team der Haie, das als Elfter der DEL sogar die Playoffs verpasst hatte.

Am Wochenende kehrt Max Pietschmann nun zu seinen Wurzeln zurück. Als frisch gebackener Champion und U-16-Nationalspieler verstärkt er ab morgen seinen Heimatverein ESV Halle und dessen Team, die Young Saale Bulls.

Der ESV richtet eines der größten Nachwuchsturniere Deutschlands aus (siehe Kasten „Elf Teams am Start“). „Mein Vater hat dafür bei den Kölner Haien eine Gastspielgenehmigung beantragt“, erzählt Pietschmann. Und weil die Saison für die Kölner Jungs abgeschlossen ist, legte ihm niemand Steine in den Weg. Max ist für einen Tag vom Unterricht befreit. „Ich freue mich sehr drauf, auch wenn von meinem alten Team in Halle doch einige aufgehört haben oder auch weggegangen sind.“ Doch die Verbindung zum ESV ist unverändert da. Auch, weil Vater Ralf als 2. Vorsitzender die Geschicke in Halle Nachwuchs-Eishockey mitgestaltet.

Für die Young Saale Bulls wird Max Pietschmann auf jeden Fall eine richtige Verstärkung sein. In der abgelaufenen Saison war der Stürmer mit 21 Toren zweitbester Schütze des Kölner Meisterteams - und mit 96 Minuten auch deren Strafbankkönig.

Die Aktion mit den blonden Haaren hatte übrigens einen mehr als charmanten Hintergrund. Wie die Profis wollten auch die Schüler ihr eigenes Ritual in der entscheidenden Meisterschaftsphase. Im „Express“ verriet Haie-Organisationsleiter Steffen Thaut: „Bei den Männern ist es der Playoff-Bart, aber da wächst bei den Schülern noch nicht so viel.“