Durch die Brille von Senioren Durch die Brille von Senioren: Uni Halle stellt innovative Software zum Alter vor

Halle (Saale) - Mit einer innovativen Software beteiligt sich die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 1. bis zum 5. April an der Hannover-Messe. Ein Team aus Wissenschaftlern, Pflegekräften und pflegenden Angehörigen vom Skills Lab im Lernzentrum „Dorothea Erxleben“ der Universitätsmedizin hat eine Lernsoftware entwickelt, mit deren Hilfe Wissen über die Gestaltung von altersgerechtem Wohnraum vermitteln werden kann.
Die Software soll vor allem helfen, alters- und krankheitsbedingte Veränderung in der Wahrnehmung erlebbar zu machen. Das vom Transfer- und Gründerservice der Uni Halle betreute Team wird im Programm „Openlab.net - Make Science“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Anlass für das Projekt ist, dass Menschen mit zunehmendem Alter die meiste Zeit des Tages in den eigenen vier Wänden verbringen. Allerdings entwickelt sich das Heim auch zum Ort mit Hindernissen.
Mithilfe dieser Software und einer Virtual-Reality-Brille ist es möglich, direkt in die Welt eines Betroffenen einzutauchen
Eine veränderte Wahrnehmung ist oft ein weiteres Problem. Erkenntnisse dazu, wie sich Wohnen im Alter anfühlt - speziell für an Demenz erkrankte Personen-, sind für Ärzte, Pflegekräfte und pflegende Angehörige von großer Bedeutung. Eine interdisziplinäre Projektgruppe hat daher dieses Problem aufgegriffen und entwickelt im Rahmen eines Bürgerforschungsprojekts eine wissenschaftlich gestützte virtuelle Lernsoftware.
Mithilfe dieser Software und einer Virtual-Reality-Brille ist es möglich, direkt in die Welt eines Betroffenen einzutauchen. Simuliert wird dabei ein Rundgang durch eine fiktive Wohnung mit all den krankheitsbedingten Wahrnehmungsstörungen bei Altersdemenz. Geleitet wird das Projekt von Karsten Schwarz. Unter seiner Anleitung wird es in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Operations Research an der halleschen Uni von Wirtschaftsinformatikstudenten umgesetzt.
Das Projekt stellt sich in Hannover in Halle 2 am Stand A 38 mit dem Transfer- und Gründerservice der Uni Halle vor. (mz)