Direktkandidaten im Wahlkreis 33 Direktkandidaten im Wahlkreis 33: Christof Rupf tritt für Bündnis 90/Die Grünen an

Löbejün-Wettin - Christof Rupf steht auf Süßem. Als passionierter Imker kennt sich der Mann aus dem kleinen Ort Dößel (Stadt Löbejün-Wettin) mit Honig bestens aus. Nicht nur wegen seines Hobbys ist der Direktkandidat der Bündnisgrünen im Wahlkreis 33 zur Landtagswahl ein naturverbundener Mensch. Von Kindesbeinen an hat der heute 48-jährige Restaurator den Respekt vor der Umwelt gelernt. „Mit der Natur zu leben, ist ein wichtiges Stück Lebensqualität für mich“, sagt der gebürtige Leipziger, der in Halle-Neustadt groß wurde und dort zur Schule ging.
Ablehnung des Saaleausbaus
Er kann es deswegen auch nicht verstehen, dass der Flughafen Halle/Leipzig erweitert wurde. Durch dieses Bauprojekt seien riesige Flächen mit Beton versiegelt worden. „Und der Nachtflugverkehr bringt die Menschen um den Schlaf“, beklagt Rupf. Er ist nach eigenem Bekunden kein Grüner, der Investitionen prinzipiell ablehnt. Wirtschaftswachstum um jeden Preis ist mit ihm aber nicht zu machen.
Aus diesem Grund lehnt er vehement den Saaleausbau und den Bau der dazugehörigen Kanäle ab. „Diese Pläne sind aus ökologischer, aber auch in wirtschaftlicher Hinsucht Humbug“, nimmt er kein Blatt vor den Mund. Politik muss sich aus seiner Sicht nachhaltig auf Umweltschutz und Klimawandel auswirken. Als Beispiel nennt er die regenerativen Energien, ein Feld, das zukunftsweisend sei und auch Arbeitsplätze geschaffen habe, sagt er. Was ihm überhaupt nicht schmeckt, ist der Einsatz von Glyphosat auf den Äckern der Region. Das Unkrautvernichtungsmittel ist möglicherweise krebserregend. Die letzten alarmierenden Befunde in 14 Biersorten hätten gezeigt, wohin das führe, so Rupf.
Endlich etwas bewegen
Zu den Grünen ist der engagierte Mitbürger vor fünf Jahren aber über eine andere Schiene gekommen. Dabei ging es um das Burg-Gymnasium in Wettin, das wegen des Kunstzweiges auch eine Alternative für seine drei inzwischen erwachsenen Kinder war. Er setzte sich damals als Familienvater dafür ein, dass sich die Bedingungen in dem altehrwürdigen Gemäuer verbessern. Auf der Suche nach politischen Verbündeten ist der dann bei den Bündnisgrünen gelandet. „Dort fand ich offene Ohren“, sagt er. Die Crux: Die Entscheidungshoheit lag bei anderen Parteien. Und die haben es aus seiner Sicht schleifen lassen. Deshalb will Christof Rupf nun selber an die Schalthebel der Macht, „um endlich mehr zu bewegen“. Und das nicht nur beim Burg-Gymnasium.
Als Vorsitzender des Umweltausschusses im Kreistag des Saalekreises spürt er auch die Finanzsorgen der Städte und Gemeinden. „Wir brauchen mehr Fairness bei der Geldvergabe vom Land“, sagt er auch als Sprecher der Initiative für bezahlbare kommunale Abgaben. (mz)