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Diebe mit Schlüssel? Diebe mit Schlüssel?: Vier Keller-Einbrüche in einem Monat in der Turmstraße 91

17.05.2016, 11:00
Nachgestellter Einbruch: Mit einem Brecheisen versucht ein Mann eine Tür aufzuhebeln.
Nachgestellter Einbruch: Mit einem Brecheisen versucht ein Mann eine Tür aufzuhebeln. dpa

Halle (Saale) - Vier Keller-Einbrüche in einem Monat - die Bewohner des Hauses Turmstraße 91 mussten in jüngster Zeit gleich eine ganze Reihe böser Überraschungen erleben. Aus den Kellerräumen verschwanden nach Aussage von Mieter Udo Meise unter anderem ein Fahrrad, eine Kreissäge und Unterhaltungselektronik.

Was die Mieter aber vor allem verunsichert: Die Polizei hat nie Einbruchsspuren an den Kellertüren feststellen können. Für Udo Meise steht daher fest, dass die Täter Schlüssel gehabt haben müssen, um sich Zutritt zu verschaffen. Er habe seinen Vermieter, die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG), daher aufgefordert, die Schlösser auszutauschen, sagte Meise zur MZ. Diese Forderung sei aber trotz dieser Besonderheit der fehlenden Einbruchsspuren abgelehnt worden.

Steigende Zahl von Einbrüchen

Auch HWG-Sprecher Steffen Schier kann dem Mieter keine Hoffnung auf einen Schlössertausch machen. Derzeit verzeichne man bundesweit eine steigende Zahl von Einbrüchen; auch Halle und der Häuserbestand der HWG blieben davon nicht verschont. Der HWG-Sprecher kann indes nicht bestätigen, dass Schlüssel für das Haus in der Turmstraße verloren gegangen sind.

Nun hat es die Einbrüche aber ja gegeben. Doch auch über die Täter will Schier nicht spekulieren. Neben den Mietern besitzen auch Dienstleister, Postzusteller und auch mehrere Handwerkerfirmen Schlüssel zu den jeweiligen HWG-Objekten. Ein einziger Schlössertausch ist mit sehr hohen Kosten verbunden. Auf MZ-Nachfrage antwortet Schier: Dem Unternehmen sei „bewusst, dass Einbrüche und Diebstähle aus Mieträumen das Schutz- und Sicherheitsempfinden von Mietern beeinflussen“. Schier weiß, diese Antwort ist für die Mieter wenig befriedigend.

Große Aufgabe

Er teilt aber auch mit: Aktuell - und unabhängig vom Fall Turmstraße - werde das Sicherheitskonzept der Halleschen Wohnungsgesellschaft überarbeitet. Dass dies keine kleine Aufgabe ist, wird klar, wenn man weiß, dass es um 1.900 HWG-Hauseingänge geht - plus ebenso viele Kellertüren und Eingänge zu Dachböden. (mz/go)