Hallenser gärtnern im „Themenjahr“ mit Das erste Hochbeet zum Mitmachen
Zum Auftakt lädt das erste Hochbeet zum Mitmachen ein. Interessante Veranstaltungen im Stadtraum stehen auf dem Programm- vorerst aber nur digital.
Halle (Saale) - „Halexa, siede Salz!“ Was wie ein Zauberspruch aus einem Märchen klingt, ist das Motto des diesjährigen Themenjahres der Stadt, das zugleich auch eine neue Themenjahr-Dekade einläutet. Hinter dem deutschlandweit einzigartigen Projekt „Themenjahr“ steckt die Idee, die Stadtgesellschaft dazu einzuladen, sich dank der Initiative verschiedener Einrichtungen und Vereine ein Jahr lang mit einem interessanten und relevanten Thema zu beschäftigen.
Im Zentrum des ersten Themenjahres 2021 stehen nun zwei Schwerpunkte, die zum einen eng mit Halles Stadtgeschichte verbunden, zum anderen aber auch in der Gegenwart von höchster Aktualität sind: Salz und Digitalisierung. Mit dem Motto „Halexa, siede Salz!“, um den Zusatz „Herkunft trifft Zukunft“ ergänzt, verknüpft diese Aufforderung Halles kulturelles Erbe mit digitaler Sprachsteuerung, überhaupt mit Digitalisierung, ohne die heute kaum ein Bereich auskommt.
Hochbeete mit salzliebenden Pflanzen bepflanzt
Bevor am kommenden Sonntag das Themenjahr offiziell mit einer pandemiebedingt als Livestream erlebbaren Festveranstaltung im Freylinghausensaal eröffnet wird, haben die drei Intendanten der Themenreihe auf der Wiese vor dem Historischen Waisenhaus am Donnerstag bereits ein erstes sichtbares Zeichen gesetzt, das zugleich zum Mitmachen und zur Beschäftigung mit den gesetzten Themen anregt: Hochbeete, bepflanzt mit salzliebenden Pflanzen - sogenannten Halophyten - und in den einzelnen Stadtteilen Halles aufgestellt, laden mit einer integrierten Sitzbank nicht nur zum Verweilen ein, sondern bieten dank digitaler Messtechnik auch Gelegenheit zur, so Thomas Müller-Bahlke, „aktiven Beteiligung möglichst großer Kreise der Stadtgesellschaft“.
Über einen QR-Code könnten an den Halophytenbänken verschiedene Daten ausgelesen werden, so Müller-Bahlke. Der Direktor der Franckeschen Stiftungen ist einer der drei Intendanten des Themenjahres, das zudem von Steffen Kohlert, Vorstand des Salinemuseums Halle, sowie vom Direktor der Werkleitz-Gesellschaft Daniel Herrmann vorbereitet und gestaltet wird.
Gebaut wurden die hölzernen Hochbeete von Teilnehmern einer vom Jobcenter geförderten Arbeitsgelegenheit im Beruflichen Bildungswerk. „Das ist Handwerkskunst“, so Jobcenter-Chef Jan Kaltofen. Die temporären Bauwerke würden zeigen, was Menschen auch mit Brüchen in ihren Biografien leisten könnten. „Es lohnt sich, sich mit dem Arbeitspotenzial dieser Menschen zu befassen“, so Kaltofen. (mz/Katja Pausch)
Eröffnung am Sonntag als Livestream
Das kulturelle Themenjahr wird am Sonntag, 18. April, um 11.30 Uhr unter anderem mit einem Festvortrag des Soziologen Heinz Bude eröffnet. Auf Grund der aktuellen Pandemielage findet die Veranstaltung ohne Publikum statt. Sie wird jedoch durch die Gisa GmbH per Livestream über den Youtube-Kanal der kulturellen Themenjahre öffentlich gestreamt.
Im Laufe der nächsten Monate wird es im gesamten Stadtgebiet eine Vielzahl an Veranstaltungen unterschiedlicher Ausrichtung geben. So lädt unter anderem die Werkleitz-Gesellschaft zu einem Festival ein. Vom 18. Juni bis zum 17. Juli werden in den Räumen der ehemaligen Stasi-Zentrale in Neustadt zu Themen wie Ökologie oder Soziales insgesamt 44 Stipendiaten-Arbeiten gezeigt. Dabei setzen die Themenjahres-Organisatoren auf ein Hybrid-Konzept, um die jeweiligen Veranstaltungen je nach Pandemielage sowohl online als auch in Präsenz anbieten zu können.
Link zum Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=vAqSDmiLl24
Das ganze Themenjahr der Stadt Halle auf themenjahre-halle.de